Köln | Seit Dienstag, 23. August, sollen Trickbetrüger gezielt Senioren in Köln angerufen und sich als Polizisten ausgegeben haben. In einem Fall erbeuteten die dreisten Betrüger sogar mehrere tausend Euro bei einem 84-Jährigen Kölner.

Der Betrüger rief am Dienstagabend gegen 22 Uhr bei einem 84-Jährigen Renter in Köln-Ehrenfeld an und teilte dem Mann mit, dass sein Name im Rahmen von Ermittlungen auf einer Liste potentieller Diebstahlsopfer gefunden wurde. Dabei brachte der Betrüger den Senior in mehreren Telefonaten dazu, am Folgetag mehrere Tausend Euro von seiner Bank abzuholen und an einen „verdeckten Ermittler“ zu übergeben – zur kriminaltechnischen Untersuchung. Als er das Geld nach mehreren Stunden nicht – wie zugesagt – zurückerhielt, erstattete der 84-Jährige Anzeige.

Auch wenn die Geschichten der dreisten Kriminellen in den Telefonaten jeweils leicht abweichen. Das Ziel der Betrüger bleibt immer das gleiche. Sie wollen in die Wohnung ihrer Opfer gelangen und dort Wertgegenstände erbeuten oder sie zu Geldübergaben bewegen. Hierbei nutzen die Straftäter häufig Computerprogramme, die während der Telefonate polizeiähnliche Telefonnummern wie 0221/110 im Telefondisplay der Angerufenen anzeigen. Die Daten der Angerufenen entnehmen sie aus dem Telefonbuch.

Damit „Falsche Polizisten“ keine Chance haben

Damit die „Falschen Polizisten“ keine Chance haben bitten die Kölner Beamten vor allem Wachsamkeit. Am Telefon sei dies besonders wichtig. Die Polizei fragt am Telefon nicht nach Wertgegenständen in der Wohnung und bietet auch niemals deren Abholung und Aufbewahrung an. Die Polizei Köln sucht in dringenden Fällen immer den direkten und persönlichen Kontakt mit den Betroffenen. Auch in diesen Fällen sollten die älteren Menschen sich immer vergewissern, dass es sich um einen echten Polizisten handelt. Sollte der vorgezeigte Dienstausweis die Zweifel an der Echtheit des Beamten nicht ausräumen, hilft ein Anruf bei der Polizei. Bei Verdacht auf einen Trickbetrüger wählen Sie immer über den Ziffernblock des Telefons den Polizeinotruf „110“ und benutzen nicht die Wahlwiederholungsfunktion. Das Kriminalkommissariat Kriminalprävention/Opferschutz der Polizei Köln gibt unter der Telefonnummer 0221/229-2299 spezielle Verhaltenstipps für Senioren.

Autor: ib