Köln | aktualisiert | Die Kölner Polizei nahm heute mit einem SEK-Kommando einen Mann in einer Wohnung fest, der erheblichen Widerstand leistete. Dabei wurde der Mann und ein Polizeibeamter verletzt.


Der Mann wird in einem Rettungswagen in die Klinik gebracht.

Der Bewohner einer Wohnung in der Mohrenstraße alarmierte über Notruf die Kölner Polizei am späten Vormittag des heutigen Sonntages. Grund ein Besucher in seiner Wohnung verhielt sich aggressiv. Die eintreffenden Streifenbeamten versuchten den Besucher zu bändigen, nutzten Pfefferspray, konnten aber den Wüterich nicht beruhigen und festnehmen. Der Mann soll dabei auch Gegenstände genutzt oder griffbereit zur Hand gehabt haben, die für Dritte gefährlich sein können. Es soll sich dabei nicht um Kurzwaffen gehandelt haben, so der Pressesprecher der Kölner Polizei Thomas Held.

Die Streifenbeamten, so Held, hätten richtig reagiert und Spezialkräfte nachgefordert. Die nahmen rund vier Stunden später den Mann fest, der sich auch den SEK-Kräften massiv widersetzte. Ein Polizeibeamter wurde verletzt. Die Festnahme zog sich rund dreieinhalb Stunden hin. So lange war die Mohrenstraße gesperrt. Der Wüterich wurde in einem Krankenwagen abtransportiert.

Aktualisiert 17:14 Uhr

Die Kölner Polizei hat nun mehr Details zu der Festnahme in der Mohrenstraße veröffentlicht. So soll der Mann der sich so heftig seiner Festnahme widersetzt hatte 36 Jahre alt sein. Er soll seinem Bekannten gegenüber gedroht haben, dessen Wohnung in Brand zu setzen. Auch der Gegenstand wird jetzt detaillierter beschrieben und soll messerähnlich ausgesehen haben.

Die Motive des Mannes lägen weiterhin im Unklaren, so der Sprecher der Kölner Polizei Held. Der Mann sei bei dem Zugriff der Beamten verletzt worden und bliebe in der Klinik, wo er von Polizeibeamten bewacht wird. Dort sei ihm auch eine Blutprobe entnommen worden.

Zudem seien zwei Beamte der Polizei verletzt worden. Ein Streifenbeamter beim ersten Antreffen des Wüterichs und ein SEK-Beamter bei der Festnahme. Der 36-Jährige sei der Polizei bekannt. Er müsse sich nun wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte verantworten.

Autor: Andi Goral
Foto: Ein Beamter der Spezialkräfte trägt einen Hund in das Haus in dem der Wüterich sich verschanzt hat. Der Hund kam nicht zum Einsatz.