Köln | 13 Premieren, zwei Neuproduktionen in der Kinderoper, hochkarätige Tanzgastspiele, Wiederaufnahmen und Sonderveranstaltungen, sowie die „Rückeroberung“ des Offenbachplatzes stehen auf dem Programmzettel von Opernintendantin Meyer. Die zweite Spielzeit der Oper Köln zeigt im neuen Spielplan 2016/17 eine große Vielfalt.

Eingeläutet wird die zweite Spielzeit mit einem Tag der offenen Tür am 4. September und gleichzeitig auch zum Jubiläum „20 Jahre Kinderoper“. Zum Auftakt bietet die Oper eine Geschichte aus Liebe, Politik und Roman und startet mit dem Dramma per Musica „Catone in Utica“ am 9. September. Die erste szenische Neuproduktion findet am 25. September statt und bietet einen Doppelabend mit dem komödiantischen Einakter „Die spanische Stunde“ und der lyrischen Phantasie „Das Kind und der Zauberspuk“. Mit dem Stück „Weiße Rose“ von Udo Zimmermann werden zeitgenössische Elemente vertreten, das die letzten Stunden im Leben des Geschwisterpaares Hans und Sophie Scholl darstellt. Auch eine Comic-Operetta steht auf dem Spielplan: in Leonard Bernsteins „Candide“ vermischen sich Jazz und europäische Musiktradition.

Spielplan der Oper Köln spiegelt Gesellschaftsthemen

Die Deutsche Erstaufführung von Johannes Maria Stauds „Die Antilope“ steht wiederum für eine ganz andere Farbe im Opernspielplan: die Geschichte stellt die Kehrseiten von Wohlstand, Karriere und Kapitalismus dar, während sich Staud auch eines großen Orchesterapparates bedient. Genau 60 Jahre, nachdem mit dieser Komposition der Nachkriegsneubau der Kölner Oper am Offenbachplatz eingeweiht wurde, steht die zwischen mittelalterlichem Orient und Okzident angesiedelte romantische Oper „Oberon“ von Carl Maria von Weber wieder auf dem Spielplan: Premiere ist am 11. März 2017. In der letzten Saison 2015.16 freuten sich schon Opernbesucher auf die Deutsche Erstaufführung von „Das Lied der Frauen vom Fluss“, die leider aufgrund von Niedrigwasser verschoben wurde. Diese Saison soll das Stück am 20. Mai 2017 vorgeführt werden. Die verschiedenen Programmpunkte der zweiten Spielzeit werden mit Ludwig van Beethovens „Fidelio“ abgeschlossen.

Autor: Samira Frassa