Köln | Die Stadt Köln und die BB Group haben sich über den Standort Staatenhaus geeinigt. Es geht um den festen Musical-Standort in Köln. Im Staatenhaus ist derzeit die Kölner Oper untergebracht. Die soll dort so lange bleiben, bis das Opernhaus am Offenbachplatz fertig saniert ist. Offen ist die Frage nach dem Musical-Standort.

Die Stadt Köln teilte heute mit, dass die BB Group um ein Gespräch gebeten hatte. Die Stadt hatte das Staatenhaus bis 1. September 2017 für das Operninterim gemietet. Die BB Group bat die Stadt diese Befristung aufzuheben. Jetzt soll das Staatenhaus an die BB Group übergeben werden, wenn das Opernhaus am Offenbachplatz fertig gestellt ist. Man hat sich darauf geeinigt, dass das Staatenhaus zu jedem 1. August eines Jahres übergeben werden kann. Die Stadt muss dies der BB Group mindestens 15 Monate vor Auszug mitteilen, dass sie das Staatenhaus übergibt. Vorteilhaft für die BB Group ist, dass sie nach der Ankündigung durch die Stadt drei Monate Zeit hat vom Erbbaurechtsvertrag zurückzutreten. Allerdings erhält die BB Group dann ihre bisherigen Projektkosten nicht ersetzt.

Zieht die BB Group die Option Staatenhaus erhält sie einen finanziellen Ausgleich für verspätete Übergabe in Höhe der Baukostensteigerung für den dann festzulegenden Zeitraum. Sollte die Stadt das Staatenhaus allerdings nicht bis spätestens 1. August 2021 zurückgegeben haben, erstattet die Stadt Köln BB Group alle bis dahin angefallenen Projektkosten. Der Rat der Stadt wird am 28. Juni entscheiden, ob er das Operninterim im Staatenhaus verlängern will.

„Wir sind Köln seit nahezu 30 Jahren als Produzent und Veranstalter von hochwertigem Live Entertainment verbunden und freuen uns darüber, mit der Stadt Köln eine für alle Beteiligten tragfähige Lösung erarbeitet zu haben“, zitiert die Stadt Ralf Kokemüller, CEO der BB Group.

Die SPD ist skeptisch

Martin Börschel, Vorsitzender der SPD-Fraktion teilt schriftlich mit: „Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Köln begrüßt, dass damit für die Oper eine künstlerisch gute Lösung für das weitere Interim gefunden wurde, die ihr die nötige Planungssicherheit – hoffentlich bis zur Rückkehr an den Offenbachplatz – gibt. Was das Verhandlungsergebnis jedoch für die Zukunft Kölns als Musicalstandort bedeutet, steht vollkommen in den Sternen.“ Die SPD sieht den Musicalstandort in Gefahr.

Autor: Andi Goral