Köln | Das Rheinische Bildarchiv (RBA) der Stadt Köln wird in diesem Jahr 90 Jahre alt und feiert sein Jubiläum mit der Ausstellung „Fotografien für Köln und die Welt“. Vom 10. bis 22. November zeichnet die Ausstellung die Entwicklung der eigenen Einrichtung sowie den Wandel in der Sachfotografie von Kunst- und Sammlungsobjekten nach und gibt Einblicke in ausgewählte Fotografenbestände. Präsentiert wird auch eine zeitgenössische künstlerische Reflektion über die Fotografie als Archivgut und Sammlungsgegenstand von dem finnischen Fotografen Ola Kolehmainen.

Aus den Fotografenbeständen werden herausragende Aufnahmen gezeigt, darunter eine Auswahl aus der Serie „Köln 5 Uhr 30“ von Chargesheimer in Gegenüberstellung von Fotobuch und Negativen, Porträt- und Heimatfotografie des Eifelfotografen Heinrich Pieroth, Porträts der Kölner Prominenz von Peter H. Fürst, Jazzer-Porträts von Chargesheimer und Spontanporträts des langjährigen Werbeleiters der Kölnmesse Jürgen Dieter von der Heyde.

Zur Geschichte

Das Rheinische Bildarchiv ist seit 1926 eine Dienststelle der Stadt Köln. Gründungsanlass war die „Jahrtausendausstellung der Rheinlande“, die neben den wichtigsten Kunstwerken auch eine moderne Leistungsschau der rheinischen Industrie, der Infrastruktur und des Gewerbes zeigte. Der Grundstock der Fotosammlung waren die mehr als 6.000 Fotografien, die auf der Jahrtausendausstellung die kulturelle Bedeutung ebenso wie die wirtschaftliche Kraft der Region veranschaulichten. Mit der Absicht, die wertvollen und empfindlichen Glasnegative der Ausstellung und ältere Fotobestände anderer städtischer Einrichtungen fachgerecht zu bewahren, wurde das Bildarchiv begründet und 1926 ein hauptamtlicher Leiter eingestellt. Bis heute ist der Bestand auf etwa 5,4 Millionen Aufnahmen gewachsen.

Zum Bestand

Die Bestände des Bildarchivs speisen sich aus zwei Quellen. Seit den Anfängen erweitern die fest angestellten Fotografen und Fotografinnen ständig den fotografischen Bestand durch Neuaufnahmen. Sie dokumentieren die Bestände der Kölner Museen, Architektur und das sich wandelnde Stadtbild, Ausstellungen und Messen wie auch herausragende Ereignisse, so zum Beispiel das G8-Treffen der Regierungschefs 1999, die Besuche von Lady Di oder dem Papst in Köln. Darüber hinaus verwahrt das Bildarchiv bedeutende analoge Bestände anderer Einrichtungen wie der Kölner und Xantener Dombauhütten, der Koelnmesse, aber auch freier Fotografen, die den dauerhaften Erhalt ihres Lebenswerks schon zu Lebzeiten sichern wollen oder es testamentarisch als Nachlass der Stadt Köln vermachen.

[infobox]Die Ausstellung wird vom 10. bis 22. November im Kunsthaus Rhenania, Bayenstraße 28, Köln-Altstadt/Süd, zu sehen sein. Der Eintritt ist frei. Zur Ausstellung erscheint eine Archivbox mit 20 Fotografien im Digitaldruck auf Einzelblättern und einer erläuternden Broschüre. Auch eine Sonderedition mit zwei zusätzlichen Handabzügen wird erhältlich sein.

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Autor: ib
Foto: Foto: Rheinisches Bildarchiv Köln, Schmölz, Karl Hugo