Köln | Das Erzbischöfliche Berufskolleg Köln, eine der wichtigsten Ausbildungsstätten für erzieherische, sozialpädagogische und heilpflegerische Berufe in Nordrhein-Westfalen, hat nun offiziell einen neuen Standort in Köln-Sülz. Nach rund zweijähriger Bauzeit segnete der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki am Donnerstag, 30. Juni, das neue Gebäude an der Berrenrather Straße gleich neben der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) ein. Rund 1.000 Schüler und Studierende sowie 90 Lehrende werden hier zusammenarbeiten.

Kardinal Woelki unterstrich bei der Einsegnung die Bedeutung des Projektes: „Hier im Berufskolleg wird zusammengeführt, was zusammengehört: Junge Menschen und Bildung, Kirche und Gesellschaft, Engagement und soziale Verantwortung. Ich bin froh, dass wir mit dem neuen Gebäude ein Zeichen setzen können, dass wir als Kirche ganz bewusst und zielgerichtet in die Ausbildung junger Menschen investieren.“

Foto: Erzbistum Köln/Jo Schwartz

Zum Neubau

Bisher war das Berufskolleg an drei verschiedenen Standorten (Sachsenring, Klosterstraße und Freiligrathstraße) in zum Teil sanierungsbedürftigen Gebäuden untergebracht. Um das Angebot weiter zu verbessern und die Zusammenarbeit von Schülern, Studierenden und Lehrern zu erleichtern, hat das Erzbistum Köln beschlossen, die drei Standorte zu einem zusammenzufassen. Dazu wurde in den vergangenen zwei Jahren ein Neubau errichtet, der allen Anforderungen an eine moderne Lernumgebung entspricht. Das viergeschossige Gebäude auf dem Gelände der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) neben der Kirche Johannes XXIII. umfasst neben 50 Unterrichtsräumen auch eine Turnhalle, eine Bibliothek, eine Cafeteria und ein Foyer für Versammlungen. Dazu gehören auch Fachräume wie Lehrküchen, Krankenzimmer oder Bio- und Chemieräume. Offene Lernzonen schaffen eine angenehme Lernatmosphäre. In den Obergeschossen ermöglichen umlaufende galerieartige Flure in Achterform kurze Rundwege. Das gesamte Gebäude hat eine Bruttogeschossfläche von 17.500 Quadratmetern. Mit der Ausführung wurde nach einem Wettbewerb im Herbst 2011 das Büro „3pass ArchitektInnen“ aus Köln beauftragt. Die Baukosten belaufen sich auf rund 27,5 Millionen Euro.

Dr. Bernadette Schwarz-Boenneke, Leiterin der Hauptabteilung Schule/Hochschule im Erzbischöflichen Generalvikariat, ist von dem Konzept überzeugt: „Hier ist ein neues Haus des Lebens und Lernens entstanden“. Schulleiterin Andrea Born-Mordenti freut sich schon auf die Arbeit im neuen Gebäude: „Mit seiner Entscheidung und Realisierung des Schulneubaus entspricht das Erzbistum Köln als Schulträger nicht nur den Erfordernissen eines qualitativ anspruchsvollen und professionellen Schulbetriebs, sondern setzt auch ein Zeichen gesellschaftlicher Verantwortung in den Bereichen Bildung und Erziehung.“

Das Erzbischöfliche Berufskolleg

Das Erzbischöfliche Berufskolleg qualifiziert junge Menschen mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen für Berufe im Sozial- und Gesundheitswesen. So können die Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine Ausbildung zum Erzieher, Heilerziehungspfleger oder Heilpädagogen absolvieren. Auch andere Abschlüsse vom staatlich geprüften Kinderpfleger bis hin zur Allgemeinen Hochschulreife sind möglich. Im Rahmen einer Kooperation mit der Katholischen Hochschule NRW (KatHo) wird derzeit ein Angebot für einen Bildungsgang entwickelt, der Ausbildung und Studium kombiniert. Außerdem gehören Qualifizierungsangebote für Berufstätige zum Portfolio des Erzbischöflichen Berufskollegs.

Autor: ib
Foto: Foto: Erzbistum Köln/Jo Schwartz