Köln | Bürgermeisterin der Stadt Köln und Bundestagsabgeordnete Elfi Scho-Antwerpes begrüße den Beschluss des SPD-Parteivorstandes zur Modernisierung der schulischen Bildung ausdrücklich. „Bildung – insbesondere die schulische Bildung – ist der entscheidende Schlüssel für die Verwirklichung individueller Lebenschancen, den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und nicht zuletzt den wirtschaftlichen Erfolg unseres Landes. Daher sind die Eckpunkte, die der Parteivorstand gestern beschlossen hat, besonders wichtig“, so Scho-Antwerpes.

Studien der Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD) und der letzte Nationale Bildungsbericht sollen bestätigen, dass in Deutschland nach wie vor die soziale Herkunft sehr stark über die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen entscheide. „Es gilt, die Chancengleichheit zu verbessern. Die SPD will, dass Leistung und Talent entscheiden und nicht die Herkunft. Doch wir haben nicht nur ein Gerechtigkeitsproblem, denn oftmals hapert es an noch grundlegenderen Dingen: Etwa die Hälfte aller Schulen in Deutschland ist nach Angaben des Deutschen Städte- und Gemeindebundes sanierungsbedürftig. Wir müssen dafür sorgen, dass unsere Lernorte in einen angemessenen Zustand gebracht werden“, so Scho-Antwerpes.

In sozialen Brennpunkten und angesichts der erheblichen Zuwanderung von Flüchtlingen stehen Bildungswesen und Lehrer vor erheblichen Herausforderungen. Allein im Jahre 2015 kamen nach Schätzungen der Kultusministerkonferenz etwa 325.000 zusätzliche Kinder und Jugendliche im schulpflichtigen Alter nach Deutschland. „Um diese Herausforderungen zu bewältigen, brauchen unsere Schulen mehr Personal. Doch nicht nur mehr Lehrpersonal ist notwendig. Wir wollen auch die Schulsozialarbeit als wichtigen Baustein unseres Bildungswesens weiter ausbauen. Das fordere ich schon seit Langem“, betont Elfi Scho-Antwerpes.

Die Kompetenz in der Schulpolitik liege im Rahmen der bundesstaatlichen Ordnung bei den Ländern, Schulträger sind im Regelfall die Kommunen.

„Letztlich sind unsere Kommunen die Garanten für gute Schulen. Daher ist es in Zeiten klammer Kassen unerlässlich, dass der Bund hier noch mehr Unterstützung leistet. Wir müssen unseren Kommunen stärker als bisher unter die Arme greifen, wenn wir nachhaltige Verbesserungen im schulischen Bildungsbereich erreichen wollen“, ist sich Scho-Antwerpes sicher.

„Nun geht unsere Aufforderung an die Union, sich diesen Weichenstellungen nicht in den Weg zu stellen. Leider hat sich unser Koalitionspartner im Schulbereich bisher als wahrer Bremsklotz gezeigt. Ich hoffe, dass man auch in der Union aufwacht und die Zeichen der Zeit erkennt.“, schließt Elfi Scho-Antwerpes.

Autor: ib