Köln | Anfang August soll die FDP Köln mit zwei Maßnahmen dazu beigetragen haben, den Einzelhandel im Stadtbezirk Porz zu stärken. So haben die liberalen Vertreter im Verwaltungsrat der Sparkasse Köln Bonn dafür gesorgt, dass die Filiale Eil nicht geschlossen werde. Außerdem unterzeichneten die Freien Demokraten eine Dringlichkeitsentscheidung mit der Oberbürgermeisterin, die eine weitere Schwächung des Nachversorgungszentrums Finkenberg verhindern soll.

Dazu erklärt der FDP-Fraktionsvorsitzende Ralph Sterck:

„Ich bin der Sparkasse KölnBonn sehr dankbar, dass sie unsere Bedenken im Vorfeld der entsprechenden Entscheidung des Verwaltungsrates gegen die Schließung beider Filialen in Finkenberg und Eil aufgegriffen und zumindest die Eiler Geschäftsstelle erhalten hat. Auch wenn die Besucherfrequenz in den Filialen abnimmt, weil sich die Kundinnen und Kunden am Automaten mit Bargeld versorgen, so ist eine Sparkasse doch ein wichtiger Frequenzbringer in einer Einkaufsstraße.

Ein Rückzug aus beiden Stadtteilen hätte die Präsenz der Sparkassen in diesem Teil des Stadtbezirks Porz massiv beeinträchtigt. Nun gilt es, den Standort Eil langfristig zu halten. In diesem Sinne hoffe ich, dass das dortige Angebot von den Bewohnerinnen und Bewohnern in Finkenberg und Eil kräftig genutzt wird, damit sich die Präsenz der Sparkasse am verbleibenden Standort für das Unternehmen dauerhaft auch wirtschaftliche lohnt. Denn nur so überlebt er mögliche weitere Schließungswellen.

In diesen Zusammenhang passt auch, dass ich am Mittwoch gemeinsam mit der Oberbürgermeisterin eine Dringlichkeitsentscheidung unterschrieben habe, um einen neuen Penny-Markt in Finkenberg zu verhindern. Ich weiß noch von der Diskussion über die Erweiterung des Aldis in Eil, dass solche Maßnahmen für die Bürgerschaft schwer nachzuvollziehen sind und als „bittere Medizin“ zur Sicherung der bestehenden Einzelhandelsstrukturen in den Ortsmittelpunkten empfunden wird.

Doch leider zeigt die Erfahrung gerade in Stadtteilen wie Finkenberg und Gremberghoven, dass insbesondere ältere und in der Mobilität eingeschränkte Bürgerinnen und Bürger sich nicht mehr fußläufig mit Lebensmitteln versorgen können, weil vermehrt Supermärkte „auf der grünen Wiese“, die nur mit dem Auto zu erreichen sind, den Einzelhändlern vor Ort das Überleben unmöglich machen. Diesen Trend gilt es, zu stoppen und – soweit möglich – umzukehren, um die Nahversorgungszentren nicht auszutrocknen.“

Autor: ib