Wien | Das Rennen um das Amt des österreichischen Bundespräsidenten ist weiter offen. Ob der FPÖ-Kandidat Norbert Hofer oder der von den österreichischen Grünen unterstützte Alexander Van der Bellen das Amt bekleiden wird, war am Montagmorgen immer noch unklar. Nach der Auszählung der Wahl am Sonntag kamen beide auf 50,0 Prozent der Stimmen.

Entscheidend werden daher die Stimmen sein, die bereits im Vorfeld per Briefwahl abgegeben wurden. Etwa ein Siebtel der Wahlberechtigten hatten sich dafür entschieden, so viele wie nie zuvor in der Alpenrepublik. Wahlforscher erwarteten laut Medienberichten zuletzt einen minimalen Vorsprung für Van der Bellen.

Die Wahl wird international intensiv verfolgt. Die Wahlbeteiligung lag bei über 72 Prozent und damit höher als beim ersten Wahlgang. Der Sieger aus dem Duell zwischen dem europafreundlichen Van der Bellen und dem rechtspopulistischen Hofer könnte am Montagabend feststehen.

Erstmals in der Geschichte Österreichs wird ein Bundespräsident sein Amt antreten, der nicht aus der sozialdemokratischen SPÖ oder der konservativen ÖVP stammt. Das neue Staatsoberhaupt wird am 8. Juli für eine Dauer von sechs Jahren vereidigt werden. Der österreichische Bundespräsident darf sich laut Verfassung einmal zur Wiederwahl stellen.

Autor: dts