Wiesbaden | Die Einfuhrpreise sind im Juli 2016 um 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken. Gegenüber Juni 2016 stiegen die Importpreise geringfügig um 0,1 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit. Den größten Einfluss auf die Gesamtpreisveränderung zum Vorjahr hatte wie auch schon in den Vormonaten die Entwicklung der Einfuhrpreise für Energie.

Diese waren im Juli 2016 um 19,4 Prozent niedriger als im Juli 2015. Im Vorjahresvergleich sanken insbesondere die Importpreise für Mineralölerzeugnisse (– 23,1 Prozent) und Rohöl (– 21,2 Prozent). Aber auch Erdgas (– 14,8 Prozent), Steinkohle (– 14,4 Prozent) sowie elektrischer Strom (– 8,1 Prozent) waren gegenüber dem Vorjahr erheblich günstiger. Im Vergleich zum Juni 2016 verbilligten sich die Energieimporte um 2,2 Prozent.

Die Preise für Rohöl fielen um 5,0 Prozent, für Mineralölerzeugnisse um 4,2 Prozent und für elektrischen Strom um 1,0 Prozent. Dagegen wurde Steinkohle um 4,0 Prozent und Erdgas um 2,6 Prozent teurer. Der Einfuhrpreisindex ohne Energie war im Juli 2016 um 1,9 Prozent niedriger als im Juli 2015, gegenüber Juni 2016 stieg er um 0,3 Prozent.

Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Einfuhrpreisindex im Juli 2016 um 2,4 Prozent unter dem Stand des Vorjahres und um 0,4 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Starke Preisrückgänge gegenüber dem Vorjahresmonat gab es im Juli 2016 unter anderem auch bei importiertem Rohaluminium (– 16,1 Prozent), Nickel in Rohform (– 13,3 Prozent), Rohkupfer (– 12,4 Prozent), Holzstoff und Zellstoff (– 10,4 Prozent), Nicht-Eisen-Metallerzen (– 7,0 Prozent) sowie bei Milch und Milcherzeugnissen (– 5,8 Prozent). Die Preise für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen fielen im Vorjahresvergleich um 3,7 Prozent, stiegen jedoch gegenüber dem Vormonat um 1,8 Prozent.

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