Mannheim | Die mittelfristigen Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren sind im Mai leicht zurückgegangen: Der entsprechende Index fiel von 11,2 Zählern im April auf nun 6,4 Punkte. Das teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mit. Auch die Konjunkturerwartungen für die Eurozone verschlechterten sich: Gegenüber April ging es um 4,7 Zähler auf 16,8 Punkte nach unten.

Die Bewertung der momentanen konjunkturellen Lage in Deutschland stieg im Mai allerdings um 5,4 Punkte auf 53,1 Zähler. Auch die Bewertung der momentanen konjunkturellen Lage in der Eurozone verbesserte sich etwas, im Mai ging es um 2,9 Zähler auf minus 9,2 Punkte etwas nach oben. „Das hohe Wachstum der deutschen Volkswirtschaft im ersten Quartal 2016 dürfte die Finanzmarktexperten überrascht haben“, kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach die aktuellen Ergebnisse.

„Dass sich die Wirtschaftslage in gleicher Geschwindigkeit weiter verbessern wird, ist aus Sicht der Experten jedoch nicht zu erwarten. Unwägbarkeiten wie ein möglicher `Brexit` lassen einen optimistischeren Ausblick derzeit nicht zu.“

Autor: Andi Goral