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Intolerante, rechtsradikale, islamfeindliche Spaziergänge haben in Düsseldorf keinen Platz. Das machten am Freitagmittag (9.1.) mehr als 20 Sprecher von Kulturinstitutionen und Sportvereinen gemeinsam mit dem Düsseldorfer Appell deutlich. Alle zusammen haben sich „Humanität – Respekt – Vielfalt“ auf die Transparente geschrieben. Der Aufruf geht an alle Bürger in Düsseldorf und den umliegenden Städten: „Kommt am Montag, 18 Uhr, zur Friedrich-Ebert-Straße 34 bis 38 – vor das DGB Haus!“

Am kommenden Montag, 12. Januar, erwartet die Polizei mehrere Demonstrationen in der Landeshauptstadt. Dabei handelt es sich zum einen um einen Aufzug der sogenannten DÜGIDA durch die Innenstadt sowie zwei Gegenveranstaltungen an insgesamt drei Orten. Während die Veranstalter auf eine möglichst hohe Beteiligung hoffen, geht die Polizei von mehreren Hundert Teilnehmern aus.

Bootfahrer lassen die Landschaft langsam an sich vorüber gleiten. Die meisten jedenfalls. Und entsprechend entschleunigt und langsam entwickelt sich auch die Wassersportausstellung boot Düsseldorf weiter. Zur diesjährigen, der 46. Ausgabe, des maritimen Saisonauftakts zieht Messechef Martin Dornscheidt – natürlich – neue Erfolgszahlen aus der Tasche. 1.700 Aussteller aus 57 Ländern belegten vom 17. bis 25. Januar 213.000 Quadratmeter Messefläche.

Die Düsseldorfer strahlen. Seit drei Wochen verwandeln 2000 Menschen ein Fußballbundesliga-Stadion in einen Eishockey-Tempel. In der Düsseldorfer Esprit-Arena treffen am Samstagnachmittag die DEG auf die Haie aus Köln. Bei der Pressekonferenz reichten sich DEG-Trainer Christoph Kreuzer und der Kölner Coach Niklas Sundblad sportlich die Hand. Doch beide wissen: In der DEL-Tabelle liegt die DEG nur einen Punkt vor den Haien. Und es geht um Pre-Playoff und Playoff-Plätze. Das wird keine Spaßveranstaltung.

Düsseldorf schaltet ab: Wenn am kommenden Montag, 12. Januar, zum zweiten Mal die islamfeindliche Dügida in der Innenstadt demonstriert, signalisieren zahlreiche Gebäude, wie wenig Strahlkraft der fremdenfeindliche Protest hat. Auf Anregung von Oberbürgermeister Thomas Geisel, SPD, bleiben Rathaus, Rheinturm, Schlossturm, Tonhalle, Lambertuskirche und der Ehrenhof dunkel. Ab 18.25 Uhr will auch das Riesenrad auf dem Burgplatz die Lichter ausschalten.

Die islamfeindliche Demo von Dügida möchte nicht am Landtag demonstrieren, sondern im Düsseldorfer Bahnhofsviertel. Wie ein Sprecher der Polizei sagte, soll der Protestmarsch am Montag, 12. Januar, um 18.30 Uhr auf der Friedrich-Ebert-Straße starten. Der Düsseldorfer Appell ruft zur Gegendemonstration ab 18 Uhr vor dem DGB-Haus, Friedrich-Ebert-Straße 34-38, auf.

Ahmad träumt davon, in 2015 endlich Kontakt zu seiner Familie in Afghanistan zu bekommen. Ayla aus Syrien verzweifelt an der deutschen Bürokratie. Richard hat seine Heimat Ghana erst im Herbst verlassen. EviN hat den Kampf gewonnen: Er darf in Deutschland bleiben und muss nicht zurück in den Iran. Vier Jugendliche von 150 alleinreisenden minderjährigen Flüchtlingen in Düsseldorf. Wer kennt schon die Schicksale, die hinter der Zahl von derzeit 1900 Asylbewerbern in Düsseldorf stehen? Allein im Oktober waren davon 700 Kinder.

Aktuelles
Düsseldorf will den Rheinturm verdunkeln
Düsseldorf will dem Kölner Beispiel folgen und den Rheinturm abschalten, falls am kommenden Montagabend die zweite islam-feindliche „Dügida“-Demonstration zustande kommen sollte. Das erfuhr report-d.de im Rathaus. Der nordrhein-westfälische Landtag prüft eine Verdunklung. Eine Sprecherin sagte report-d: „Dabei müssen wir unser Sicherheitskonzept in Auge behalten. Denn zur fraglichen Zeit werden noch Mitarbeiter und Gäste im Landtag sein.“ Bis Ende der Woche werde man eine Entscheidung treffen.

Der nordrhein-westfälische Justizminister Thomas Kutschaty, SPD, lässt sich feiern: 32 neue Stellen für Richter und Staatsanwälte würden jetzt geschaffen, verkündete der Minister. NRW rüste im Kampf gegen Wirtschaftskriminelle auf. Besonders die Behörden in Düsseldorf und Köln sollen verstärkt werden. Tatsächlich sieht der Justizalltag in NRW ganz anders aus. Ein Düsseldorfer Millionenprozess muss seit vier Jahren auf einen Verhandlungstermin warten.

Sexuelle Belästigung im „Spaßbad“ Düsselstrand an der Kettwiger Straße: Dort hat ein jüngerer Mann einer Schülerin im Außenschwimmbecken Gewalt angetan, so die Polizei. Die Ermittlungen laufen.

Mit einem Tag und sechs Stunden Verspätung ist ein Flugzeug aus Abu Dhabi in Düsseldorf gelandet. Der Jet gehört der staatlichen Fluglinie Ethihad Airways, hinter der die Herrscherfamilie steht und die an zahlreichen europäischen Fluglinien beteiligt ist – unter anderem an Air Berlin.

Die Düsseldorfer Polizei hat sich in der Nacht zum Sonntag am zweiten Tag hintereinander massiv in der Altstadt gezeigt. Der Einsatz galt einem vermuteten Besuch der Rocker Gruppe Hells Angels.

Irgendwo da im Konfettiregen stehen sie und haben spätestens jetzt begriffen, dass Weihnachten vorbei ist: Prinz Christian II. und Venetia Claudia wurden von den Düsseldorfer Originalen über und über in Konfetti gehüllt. Karnevalistischer Stammtisch – in Bender’s Marie.

Laut einem Zeitungsbericht gibt es Streit bei der islamfeindlichen Gruppierung Dügida. Auslöser sei das Fernsehinterview einer sogenannten Aktivistin, die gesagt hatte, es sei „unerheblich, ob es den Holocaust gegeben hat“.
Fahndung der Kölner Polizei: Nachdem in einer Flüchtlingsunterkunft in Hürth-Fischeln ein verbrannter Leichnam gefunden wurde, sucht die Polizei nach einem Tatverdächtigen.