Köln, 13.12.2006, 20:00 Uhr > Die städtischen Museen kündigen für das nächste Jahre ein vielfältiges und breites Ausstellungsprogramm an. Hier finden Sie eine Lister der geplanten großen Ausstellungen, darunter einige Klassiker. 

WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUM & FONDATION CORBOUD
„Tierschau“ – Wie unser Bild vom Tier entstand

16. März bis 5. August 2007
Die Ausstellung zeigt den Besuchern lebendig, lehrreich und amüsant das Verhältnis des Menschen zu den Tieren. Mit dem Aufkommen der Zoos und der Naturkundemuseen wuchsen die Kenntnis von der Fauna und das Interesse an dem Thema enorm. Wie reagierten Künstler auf diesen Wandel? Wie spiegelte sich der neue Blick auf das Tier in ihren Werken? Wie hat die Kunst ihrerseits das Bild von der Fauna geprägt? Die Ausstellung im Wallraf bietet Antworten auf diese und andere Fragen zu unserem Verständnis von den Tieren heute und in früheren Jahrhunderten. Den Wandel der Auffassung zeigen Bildhauerarbeiten von Antoine Barye und August Gaul sowie Gemälde von Frans Snyders über François Boucher, Eugène Delacroix, Vincent van Gogh bis hin zu Franz Marc. Wissenschaftliche Illustrationen, präparierte Tiere, Skelette und Fossile ergänzen die Präsentation.

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MUSEUM LUDWIG
„Kein Tag ohne Linie – Das Spätwerk von Paul Klee“
bis 25. März 2007
Mit rund 200 Arbeiten auf Papier aus der Sammlung des im Juni 2005 eröffneten Paul Klee Zentrums in Bern präsentiert das Museum Ludwig das Spätwerk des Künstlers. In den meist weniger bekannten kalligraphischen Bleistift- und Tuschezeichnungen sowie Kleisterfarbenblättern kommt Klees gestalterische Intensität in expressiv-meditativer Darstellungsweise zum Ausdruck. Ob als Maler, als Kunsttheoretiker oder als Pädagoge – Paul Klee gehört zu den bedeutendsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Trotz eines rationalistischen Ansatzes – Klee lehrte zehn Jahre lang als Meister am Bauhaus (1921-1931) – beharrte er auf der großen Bedeutung des Unbewussten in der Kunst. Sein Verständnis von ihr als Schöpfungsakt parallel zur Natur inspiriert seine Nachfolger noch heute.

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Balthus
18. August bis 4. November 2007

Im Spätsommer zeigt das Museum Ludwig die erste Einzelausstellung des französischen Malers Balthus (Balthasar Klossowski, 1908-2001) in Deutschland. Mit herausragenden Gemälden und Zeichnungen präsentiert die Schau das Werk des als Sonderling geltenden Künstlers, der mit altmeisterlichen Maltechniken arbeitete und zeitgenössischen Tendenzen distanziert gegenüber stand. Trotz der deutschen Herkunft von Balthus sind seine Gemälde hier wenig bekannt und in keiner öffentlichen Sammlung vertreten. Nach Edward Hopper und Salvador Dalí führt das Museum Ludwig damit die Reihe monographischer Ausstellungen großer Maler des 20. Jahrhunderts fort.

Piet Mondrian
Dezember 2007 bis April 2008

Zum Ende des Jahres präsentiert das Museum Ludwig eine der weltweit größten und bedeutendsten Mondrian-Sammlungen. Sie kommt vom Gemeentemuseum in Den Haag nach Köln. Zu sehen sind die charakteristischen Kompositionen aus roten, gelben und blauen Rechtecken, die sich zu einem regelrechten Markenzeichen des Künstlers entwickelt haben und die auch von Mode und Werbung gern aufgegriffen wurden. Die Kölner Ausstellung zeichnet die komplette Entwicklung Mondrians nach, von seinen impressionistischen und kubistischen Anfängen über die Gründung der Künstlerbewegung „De Stijl“ 1917 bis zum Neoplastizismus.

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MUSEUM FÜR OSTASIATISCHE KUNST
„Schätze der Liao: Chinas vergessene Nomadendynastie“.
27. Januar bis 22. April 2007

Erstmalig bekommt das europäische Publikum Gelegenheit, Bekanntschaft mit einer bislang kaum wahrgenommenen Epoche der chinesischen Geschichte zu machen. Rund 130 Exponate im Kölner Museum für Ostasiatische Kunst geben Einblick in die faszinierende Kunst und Kultur des unbekannten Steppenvolkes der Kitan. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die beeindruckende, aus Gold und Silber gefertigte Totenausrüstung der 1018 im Alter von nur 17 Jahren verstorbenen Prinzessin von Chen.

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MUSEUM SCHNÜTGEN
Rheinische Glasmalerei. Meisterwerke der Renaissance
3. Mai bis 29. Juli 2007

In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts sind in Köln besonders schöne und qualitätvolle Glasmalereien entstanden, die heute kaum noch einer kennt. Weil die Franzosen im Rahmen der Säkularisierung um 1802 zahlreiche Kirchen und Klöster in Köln und seinem Umland aufgelöst hatten, wurden ihre Schätze weit zerstreut. Die Ausstellung zeigt erstmals in dieser Dichte und Qualität rund 120 hochrangige Werke der Kölner Glasmalkunst. Das Museum Schnütgen hat sie in enger Zusammenarbeit mit dem Britischen Conservation Trust, dem Victoria and Albert Museum London, der Dombauhütte Köln und dank der Unterstützung zahlreicher Sponsoren realisiert.

Informationen zu weiteren Ausstellungen finden Sie im Internet unter www.museenkoeln.de.