Malerei

Ein Mann in Goldfolie hastet über die Düsseldorfer Königsallee. Nós não temos tempo – Wir haben doch keine Zeit! Irgendwer aus dem Management hat vergessen, Romero Britto diesen Termin anzusagen. Und nun versucht der in Miami lebende Neo-Pop-Art-Meister aus Brasilien das Unmögliche: Er will an zwei Orten zugleich sein. In der Galerie Mensing, die Teil der Kö-Galerie ist und dem zahlungskräftigen Düsseldorfer Publikum 60 seiner farbenfroh-fröhlichen Bilder zeigt; und im Hotel Intercontinental, wo eine mindestens ebenso bunt mit einem Acht-Herzen-Sonnenaufgang bemalte Aluplanke eines Airbus A 310 zu sehen ist. Urheber auch hier: Britto. Was soll man sagen – das Kunststück der Gleichzeitigkeit an zwei verschiedenen Orten gelingt; weil alles andere zu kurz kommt.

Der Kunstpalast muss auf ein zweiseitiges Gemälde von Emil Nolde verzichten. Die Erben von Curt Schueler hatten ein Restitutionsersuchen für die Werke "Piazza S. Dominico II, Taormina" und "Schauspielerin" gestellt. Darüber hatte der Düsseldorfer Rat am 4. Juli entschieden und beschlossen, den Erben die Werke zu übergeben.

Die Stadt Düsseldorf untersucht systematisch die Gemälde in ihren Ausstellung, ob es sich dabei um in der NS-Zeit verfolgungsbedingt entzogene Kulturgüter handelt. Das Gemälde "Die büßende Maria Magdalena" aus der Sammlung Rudolf Mosse wird nun an die Nachfahren von Felicia Machmann-Mosse zurückgegeben.

Die CDU-Ratsherren Olaf Lehne, DRK-Vorsitzender Düsseldorf, und Galerist Dr. Alexander Fils, übergaben am Donnerstag Kunstdrucke an Flüchtlingsunterkünfte. Die Wohnungen, Küchen und Flure der neun vom Deutschen Roten Kreuz betreuten Unterkünfte werden damit verschönert.

33 junge Meister kamen am Sonntag (31.1.) im Düsseldorfer Rathaus unter den Hammer - Kunstwerke von Studenten der Düsseldorfer Kunstakademie. Schirmherr Oberbürgermeister Thomas Geisel stellte den Ratssaal zur Verfügung. Zahlreiche Kunstinteressierte strömten herbei und füllten nicht nur den Saal, sondern auch die beiden Zuschauerränge. 32.000 Euro gaben die Auktionsteilnehmer insgesamt für die Kunstwerke aus.

Das KIT, Kunst im Tunnel, gehörte am Montag (18.1.) einen Tag lang de ganz jungen Künstlern. Kinder im Alter von vier bis dreizehn Jahren konnten nach Herzenslust kreativ sein. Form, Farbe, Tanz und Musik standen auf dem Programm des MONTAGSATELIERS.

Akzeptanz, Toleranz und Sympathie gegenüber Menschen mit HIV und Aids hat sich der Förderkreis der AIDS-Hilfe Düsseldorf, Heartbreaker, auf die Fahnen geschrieben. Nach den Aktionen zum Weltaidstag am 1. Dezember steht nun das nächste Highlight an: Das Auktionshaus Christie’s führt am Montag (14.12.) die große Benefiz-Versteigerung von Kunstwerken im K21 durch.

Es ist immer noch ein Geheimtipp für Freunde der Kunst: Am Sonntag, den 22. November öffnet die Malschule siehMAL wieder ihre Türen und bietet Kunstwerke an.

Ein Schleier aus roten Blutflecken liegt über dem Haus mit dem Feld davor. Ein weiteres Kinderbild sieht eher aus wie Protestplakat, verkleinert auf DIN A4: „Freiheit für Syrien“ steht da, in Großbuchstaben. Andere haben die Sonne gemalt – oder Herzen. Nun wehen all die Blätter in der Rheinbrise samt Sonnenuntergang. Sie sind das Ergebnis einer Malaktion des Kinderkunstvereins KRASS mit 30 Flüchtlingskindern aus allen Düsseldorfer Unterkünften.

Düsseldorf hat neben Kunstsammlung, Museen und Akademie noch Kunst zu bieten, die eher an ungewöhnlichen Orten zu finden ist: An Bahnunterführungen, Hausfassaden oder abgestellten Zugwaggons. Die Kunstwerke von Marc und Joe Hennig.

Die „Spanische Tänzerin“ ist scheu. Man sieht sie erst auf den zweiten Blick. Ein paar Linien auf zartblauem Grund, ein Kreis, ein Kopf, vielleicht. Dazu ein gelber Trichter, Schallwellen - ein „Ole“ schwirrt durch die Luft. Das grenzt an Poesie - Malerei als Poesie. Und schon ist man mitten in der fabel- und wundervollen Welt des spanischen Künstlers Joan Miró (1893-1983), den man derzeit in der Kunstsammlung NRW (wieder-)entdecken kann. Rund 110 Gemälde, Zeichnungen und Malerbücher fügen sich zur Retrospektive.

Das Museum Kunstpalast darf das Gemälde „Pariser Wochentag“ behalten. Das Werk des Künstlers Adolph von Menzel stand unter dem Verdacht, von den Nazis im Rahmen der Judenverfolgung enteignet worden zu sein. Eine Erbengemeinschaft des damaligen Besitzers Georg E. Behrens hatte unter Hinweis darauf Ansprüche auf das Bild erhoben.

Am Mittwoch (4.2.) wurden die Pforten der Kunstakademie für die Besucher geöffnet. In einem Rundgang präsentieren die rund 500 StudentInnen, was sie während des Semesters geschaffen haben.

Arbeiten der Künstler Ali Altin/Özlem Altin, Eli Cortiñas, Hyojin Jeong, Takeshi Makishima und Mary-Audrey Ramirez werden im Kunstraum Düsseldorf, Himmelgeister Straße 107 E, gezeigt. Bis zum 15. März sind dort Werke aus den Bereichen Malerei, Installation, Fotografie und Video zu sehen. Pia Witzmann hat die Schau kuratiert; eröffnet wird sie am Donnerstag, 5. Februar, 19 Uhr.

Mit einem prallen Programm treten die Museen zum Ausstellungsjahr 2015 an. Dabei geht es zum Beispiel im Museum Kunstpalast (Ehrenhof 4-5) ab Oktober um die dem Irdischen entrückten Hell-Dunkel-Kontraste des spanischen Barockmalers Francisco de Zurbarán. Ihm widmet zum ersten Mal ein deutsches Haus eine komplette Retrospektive. Ein halbes Jahr zuvor bekommt Filmemacher Wim Wenders zum 70. Geburtstag ein Ausstellungs-Blitzlicht auf seine fotografischen Arbeiten.