Köln | Das gestrige Unwetter forderte die Feuerwehr und die Polizei. Mehrere Straßen waren von dem starken Regenfall überflutet. Die Feuerwehr musste fast alle Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr nach alarmieren. Nach rund 18 Stunden, meldet die Kölner Feuerwehr insgesamt seit 16 Uhr am gestrigen Nachmittag über 900 unwetterbedingte Einsätze. Neben den unwetterbedingten Einsätzen mussten zudem Einsätze aus dem Tagesgeschäft bedient werden. Die aktuelle Wetterlage ist stabil, es liegen keine Warnungen des Deutschen Wetterdienstes vor. Vereinzelt sollen weitere Schauer auftreten und zum Abend hin werde es aber allmählich trocken.

1.400 Einsätze seit gestern

Das Gesamteinsatzaufkommen von Feuerwehr und Rettungsdienst der Stadt Köln belief sich von 6 Uhr bis heute morgen auf über 1.400 Einsätze. Alleine seit Beginn des Unwetters gegen 16 Uhr am gestrigen Mittwoch, wurden über 1.000 Einsätze durch die Leitstelle der Feuerwehr Köln eröffnet. Über 430 Einsatzkräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr der Stadt Köln waren tätig.

Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr frühzeitig alarmiert

Der Führungsstab der Feuerwehr habe sämtliche Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Köln bereits frühzeitig alarmiert. Auch dienstfreie Kräfte der Berufsfeuerwehr sollen in den Dienst gerufen worden sein. „Das Personal in der Einsatzleitstelle wurde bis auf den letzten Platz hochgefahren. Darüber hinaus wurde das Technische Hilfswerk tätig“, schreibt die Feuerwehr Köln in einer ersten schriftlichen Bilanz.

50 weitere Einsätze seit dem heutigen Morgen

Am frühen Morgen wurde Köln erneut von einem Gewitter mit zum Teil starken Regenschauern heimgesucht, welche zu rund 50 weiteren Einsätzen führte, meldet die Feuerwehr.

Keine unwetterbedingten Verletzten

Die Kölner Feuerwehr teilt mit, dass in Köln niemand unwetterbedingt verletzt wurde. Dennoch viele schockierte Autofahrer, welche von überfluteten Unterführungen überrascht wurden. Diese sollen sich größtenteils selbstständig gerettet haben, teilweise aber auch mit Unterstützung durch die Feuerwehr.

KVB-Haltestelle „Geldernstr./Parkgürtel“ vorerst geschlossen


Kompletter Ampelausfall am Parkgürtel

Die Bilder von der KVB-Haltestelle „Geldernstr./Parkgürtel“ sind dramatisch. Eine KVB-Bahn steht vor einem riesigen See und von der Straße ergießen sich Sturzbäche in die Haltestelle. In der Haltestelle steht das Wasser auf Höhe der Bahnsteigkanten, als wäre man in einem Schwimmbad. Heute wird die Stadtbahnlinie 13 in diesem Teilabschnitt nicht fahren, die KVB wird einen Busersatzverkehr einrichten.

Zwischenzeitliche Meldungen in sozialen Netzwerken den Hauptbahnhof Köln betreffend konnten durch Bedienstete des Hbf Köln selbstständig abgearbeitet werden, sagt die Feuerwehr Köln. Die Feuerwehr Köln war dort nicht im Einsatz.

Teile der Infrastruktur im Stadtgebiet waren ebenfalls betroffen, so kam es in verschiedenen Stadtteilen teilweise zu Stromausfällen. Hier wurde der Netzbetreiber tätig um schnellstmöglich die flächendeckende Stromversorgung wiederherzustellen. Mehrere Ampelausfälle belasteten zudem den morgendlichen Verkehr. Auch hier sind die zuständigen Behörden mit Fachfirmen tätig.

Das Schadenausmaß könne durch die Feuerwehr nicht beziffert werden.

Feuerwehr-Notruf stark belastet

Bereits gestern, aber auch noch heute, erreiche die Feuerwehr Anfrage von nicht beantworteten Notrufen. Die Kölner Feuerwehr stellt schriftlich klar, dass es sich lediglich um erhöhte Wartezeiten handle. Denn normalerweise, in einem Normalfall, beträgt die Wartezeit nur wenige Sekunden, kann aber bei immensen Belastung ungewöhnlich hoch werden. Daher bittet die Feuerwehr Notsuchende in der Leitung zu bleiben und nicht aufzulegen.Die Notrufe werden chronologisch nach Eingang entgegen genommen und abgearbeitet, betont die Feuerwehr Köln.

Autor: ib