Köln | Die Kölner Polizei fordert die Kölner Bürger*innen auf Fotos und Videos von Ausschreitungen in der Kölner Innenstadt einzuschicken. Das sagt die Kölner Polizei zu den Ausschreitungen.

Gegen 20 Uhr seien, so die Kölner Polizei, schwarz gekleidete Personen von der Luxemburger Straße zum Barbarossaplatz am gestrigen Samstagabend gelaufen. Die Polizei sagt, diese Personen hätten den Erhalt des autonomen Zentrums in der Luxemburger Straße gefordert und gegen die nächtlichen Ausgangssperren in Köln demonstriert.

Der Vorwurf der Polizei lautet: Die Personen hätten Hausfassaden und Schaufenster mit Graffitis besprüht. Zudem seien Knallkörper auf Rauchbomben auf Stadtbahnen und Streifenwagen geworfen worden. Warnbarken seien auf Straßen und Schienen geworfen worden. Die Polizei ermittelt wegen Landfriedensbruch. 30 Personen seien in Gewahrsam genommen worden.

Offen bleibt die Frage warum die Kölner Polizei die Bevölkerung zur Einsendung von Fotos und Videos und damit zur Denunziation aufruft: Warum dokumentiert die Polizei nicht selbst ausgestattet mit dem staatlichen Gewaltmonopol diese Ausschreitungen? Für die, die in einer solchen Situation Fotos/Videos machen ist dies zum einen nicht gerade ungefährlich, sondern es stellen sich auch rechtliche Fragen: Verletze ich das allgemeine Persönlichkeitsrecht des Fotografierten/Gefilmten schon während der Aufnahme und was ist mit der Weitergabe an Dritte?

Autor: red