Köln | Schon ab dem Kümpchenshof war der Kölner Hansaring gestern in den Abendstunden gegen 19 Uhr gesperrt. Dort stand auch ein Löschzug der Kölner Feuerwehr in Bereitschaft. Die Kölner Polizei hielt gemeinsam mit der Bundespolizei eine S-Bahn an. Der Grund: Ein Deutscher meldete zwei Männer mit „südländischem Aussehen“ und einem nach seiner Ansicht nach verdächtigen Gegenstand.

Ein Deutscher rief bei der Kölner Polizei an und meldete seiner Ansicht nach zwei Personen mit „südländischem Aussehen“, die er an der S-Bahn-Haltestelle Volkhovener Weg in Köln-Heimersdorf erkannt haben will. Nach Aussage des Mannes sollen die beiden Männer einen verdächtigen Gegenstand mitgeführt haben. Um was es sich handelt teilt die Kölner Polizei allerdings nicht mit.

Aufgrund dieser Zeugenaussage ließ die Kölner Polizei die S-Bahn zwischen Köln-Hansaring und Köln Hauptbahnhof stoppen. Die reguläre Fahrzeit zwischen der Haltestelle in Heimersdorf und dem Kölner Hauptbahnhof beträgt rund 10 Minuten. Dazwischen liegen vier Haltestellen: Köln-Longerich, Geldernstraße/Parkgürtel, Köln-Nippes und Köln Hansaring. Die Polizei ließ den Zug von der Deutschen Bahn dann in den Bahnhof Hansaring zurücksetzen.

Dort überprüfte sie den Zug und kontrollierte alle Fahrgäste Stück für Stück unter massiven Sicherheitsvorkehrungen, etwa ließ sie Personen mit erhobenen Händen aussteigen. Die Beamten suchten nach den zwei Personen, die der Deutsche beschrieb. Allerdings traf sie diese dort nicht an und kennt, zumindest nach den aktuellen Aussagen zu folgern, nicht deren Identität.

Man befrage derzeit den Deutschen, der die beiden Personen gemeldet habe. Zudem ermitteln Beamte nicht nur nach den Personen sondern auch nach dem von dem Deutschen als verdächtig beschriebenen Gegenstand. Die Polizei spricht öffentlich auch in diesem Fall ohne eigene Kenntnis über die Identität, die Absichten oder den Gegenstand zu haben, den die Männer mitführten, noch am gleichen Abend 20 Minuten nach Ende ihres Einsatzes am Hansaring um 21:10 Uhr  von „Verdächtigen“.

Der Polizeieinsatz, die Absperrungen und der bereitgestellte Löschzug der Kölner Polizei brachten den Verkehr in der nördlichen Kölner Innenstadt, der durch die Absperrmaßnahmen des Köln-Marathon bereits massiv eingeschränkt ist, fast völlig zum Erliegen.

Autor: Andi Goral