Köln | Der S-Bahnhof Hansaring gehört mit seinen dunklen Unterführungen nicht unbedingt zu den städtebaulichen Highlights in Köln. Die Künstlergruppe Goodlack Fassadenkunst hat nun in Zusammenarbeit mit der Bahn Hand an den grauen Beton angelegt. Die ersten Motive sind bereits fertiggestellt.

„Bunte Bilder statt grauer Beton“, so umschreiben die Verantwortlichen der Deutsche Bahn AG das Konzept der Zusammenarbeit zwischen dem staatlichen Verkehrskonzern und der Kölner Künstlergruppe. Nun soll auch am Hansaring die Aufenthaltsqualität durch Graffitikunst erhöht werden, so die Hoffnung der Beteiligten.

Das Künstler-Duo „Goodlack“, Henning Hüttner und Semor, arbeitet derzeit an den Kunstwerken am Bahnhof Hansaring. Schon nach einer Woche Arbeit ist klar: Es wird richtig bunt. Noch im Laufe des Herbsts entstehen hier viele bunte Streetart-Gemälde aus Acrylfarben. Bald werden Reisende beim Eintritt in den Bahnhof von bunten Motiven begrüßt: „Das Schöne an Streetart ist, dass sie die Sprache der Straßen spricht und somit jedermann anspricht, nicht nur den auserwählten Kunstkenner“, betonte John Iven von „Goodlack Fassadenkunst“.

Gute Erfahrungen mit Kunst an DB-Unterführungen

Es ist nicht das erste Kunstprojekt für die DB: Bereits im Jahr 2014 hat „Colorrevolution“ die Außenmauer des Bahnhofs Ehrenfeld auf einer Länge von 300 Metern bemalt. In diesem Sommer hat sich DB Station&Service dann entschieden, die Personenunterführung des Ehrenfelder Bahnhofs in ein Gesamtkunstwerk zu verwandeln. „Wir haben noch während der laufenden Arbeit so viele positive Rückmeldungen von Reisenden bekommen, so dass schnell klar war: Das müssen wir fortsetzen“, erklärte Kai Rossmann, DB-Bahnhofsmanager für den Raum Köln Bonn.

Sowohl „Goodlack Fassadenkunst“ als auch der Kulturverein „Colorrevolution“ nutzen Fassaden in der Stadt Köln und gestalten diese großflächig. Die Grundidee: Wandgemälde verschönern das Aussehen, beleben das internationale Auftreten und inspirieren die Bürger der Stadt. Die DB möchte den Bahnhof Hansaring mit diesem Projekt noch stärker in den Stadtteil integrieren, der für sein kulturelles Angebot und diverse Streetart-Projekte bekannt ist.

Autor: rk | Foto: Deutsche Bahn
Foto: Die ersten Kunstwerke der Künstlergruppe sind bereits zu sehen, weitere sollen folgen.  Bild: Deutsche Bahn