Köln | Die Staatsanwaltschaft Köln lässt 37 Objekte in Deutschland seit den frühen Morgenstunden – auch in Köln – durchsuchen und geht mit der großangelegten Razzia gegen mutmaßliche Geldwäscher vor.

In die Razzia eingebunden waren über 600 Beamte des Zollfahndungsamtes Essen, die Bundespolizei, das Landeskriminalamt NRW, die Hauptzollämter Düsseldorf, Duisburg, Dortmund, Krefeld, Köln, die Zollfahndungsämter Berlin, Frankfurt a.M., Stuttgart und das Zollkriminalamt Köln. Die 37 Objekte befinden sich in Altenkirchen, Bad Marienberg, Berlin, Bergisch Gladbach, Brühl, Essen, Frankfurt a.M., Bad Friedrichshall, Kaiserslautern, Köln, Leverkusen, Neuwied, Wachtberg und Wuppertal. Die eingesetzten Beamten nahmen acht Tatverdächtige fest und vollstreckten 20 Arrestbeschlüsse in Immobilien und Mobilien.

So soll das System funktioniert haben

Den Vorwurf, den die Staatsanwaltschaft Köln formuliert ist die Bildung einer kriminellen Vereinigung um ein unerlaubtes Finanztransfersystem zu betreiben. Dazu komme gewerbs- und bandenmäßige Geldwäsche und schwerer Betrug. Dies soll, so die Kölner Staatsanwaltschaft, nach folgender Systematik organisiert gewesen sein: In der Platzierungsphase sollen die mutmaßlich illegal erlangten Vermögenswerte in unterschiedlichen Annahmestellen in Deutschland angenommen worden sein. Als Zweck unterstellen die Ermittler hier die gewerbs- und bandenmäßige Geldwäsche und Entgegennahme von Geldern zu unerlaubten Finanztransfers. Mit diesem Bargeld sei vor allem Edelmetall in der Hauptsache Gold angekauft in Deutschland worden sein. Dieses, so die Ermittler sei über Kuriere, die die Beamten dem „Logistikbereich der von der Gruppierung betriebenen Firmen“ zuweisen, mit „augenscheinlich“ legalen Papieren von Deutschland in die Türkei ausgeführt worden. In der Türkei seien die Edelmetalle verkauft und damit Bargeld erwirtschaftet worden.

Autor: red
Foto: Dieses Foto der Razzia stellte die Staatsanwaltschaft Köln zur Verfügung.