Köln | aktualisiert | Am heutigen Dienstagmittag haben Arbeiter bei Sondierungsbohrungen gleich zwei nicht detonierte Sprengkörper aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Beide Blindgänger sollen noch heute entschärft werden. Der Evakuierungsradius beträgt 500 Meter. Die Bomben sind entschärft, alle Sperrmaßnahmen sind aufgehoben.

Wie das städtische Presseamt bekannt gab, befindet sich der Fundort südlich der Kreuzung Militärringstraße / Gleueler Straße im Äußeren Grüngürtel. Bei den aufgefunden Sprengkörpern handelt es sich um zwei jeweils 500 Kilogramm schwere Fliegerbomben US-amerikanischer Bauart mit Aufschlagzündern, die rund 60 Meter voneinander entfernt liegen.

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst ist bereits vor Ort. Der Evakuierungsradius ist auf 500 Meter festgelegt. In den kommenden Stunden wird der Ordnungsdienst der Stadt Köln die Evakuierung vornehmen. Erst wenn alle Personen aus dem Radius evakuiert sind, beginnen die eigentlichen Entschärfungsarbeiten. Die Stadt wird weitere Details bekannt geben, sobald sie bekannt sind.

Betroffen von den Evakuierungen sind nur wenige Wohnhäuser am südlichen Winkel von Deckstein, darunter auch eine Seniorenwohnanlage („Haus Deckstein“), insgesamt rund 500 Personen. 44 Personen müssen sitzend, zehn weitere liegend transportiert werden, teilte die Stadt Köln weiter mit. Der Ausweichraum für die Evakuierten ist die Grundschule Mommsenstraße in Sülz. Hier hielten sich zum späten Nachmittag etwa 20 Personen auf, die nicht in ihre Wohnungen konnten.

Komplett gesperrt wurden die Kleingartenanlage sowie die daran angrenzenden Wohngebäude an der Morbacher Straße, der Brunkensteinstraße sowie der Goldenfelsstraße. Das Vereinsheim des 1. FC Köln liegt außerhalb des Radius. Der Decksteiner Weiher, eine beliebte Laufstrecke im Westen von Köln ist ebenfalls gesperrt, und zwar zwischen Gleueler Straße und der Verlängerung des Franz-Cremer-Weges. Inzwischen hat die Kölner Feuerwehr an beiden Fundstellen entsprechende Beleuchtungen aufgebaut. Die Blindgänger, so viel scheint schon jetzt festzustehen, sollen parallel entschärft werden. Ein genauer Zeitpunkt steht jedoch noch immer nicht fest.

Autor: rk | Karte: Stadt Köln
Foto: In diesem Radius wird evakuiert. Nur wenige Wohngebäude sind betroffen.  Karte: Stadt Köln