Köln | Heute standen die Räder bei den Kölner Verkehrsbetrieben still. Die Gewerkschaft Verdi rief zum Warnstreik auf. Morgen sind die Beschäftigten wieder zum Warnstreik aufgerufen und in Köln, aber auch in Dortmund und Essen sind die Streikenden zu überörtlichen Streikversammlungen aufgerufen.

Mit den Warnstreiks will Verdi den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Am Donnerstag gehen die Verhandlungen weiter. Folgende Bereiche des öffentlichen Dienstes Stadtverwaltungen mit Kitas, Krankenhäuser/Kliniken, Stadtwerke, Sparkassen, Jobcenter, Arbeitsagenturen und Rentenversicherungen sowie Landesämter, darunter auch der Nahverkehr in NRW, werden bestreikt.

Gabriele Schmidt, Landesbezirksleiterin ver.di NRW: „Das erste von Arbeitgeberseite abgegebene Angebot ist für die Kolleginnen und Kollegen eine echte Provokation. Man könnte glauben, es handele sich um einen Fake: die sechs Nullmonate bis März 2021, die dann folgenden niedrigen prozentualen Steigerungen mit je 1 Prozent und gleichzeitige Verschlechterungen, die wir in einem Jahrzehnt nicht wieder aufholen können, sind für uns nicht verhandelbar. Wir werden deshalb morgen noch einmal ein deutliches Zeichen setzen.“ Bisher streikten über 50.000 Menschen, so Verdi.

Die GEW NRW hat für den morgigen Dienstag ihre tarifbeschäftigten Mitglieder in den kommunalen Kindertageseinrichtungen erneut zum Warnstreik aufgerufen. Rund 400 Beschäftigte in Kitas in Köln, Bonn, Krefeld, Herne und Dortmund sind davon betroffen.

In Köln findet die große Streikkundgebung unter den Regeln und Auflagen der Coronaschutzverordnung um 12 Uhr auf der Deutzer Werft statt.

Autor: red
Foto: Leere Bahnsteige am Montagmorgen bei der KVB