Köln | aktualisiert | Am Escher See ist ein Abwasserrohr gebrochen. Es handelt sich um einen Mischwasserkanal. Durch den Rohrbruch ist ein Teil der Böschung in den See gerutscht.

Offen ist derzeit inwiefern die Umwelt betroffen ist und welche Abwässer durch das Rohr abgeleitet wurden. Auf einem von den für das Rohr verantwortlichen Stadtentwässerungsbetrieben (STEB) in den Sozialen Netzwerken veröffentlichtem Foto ist deutlich zu sehen, wie eine große Menge dreckiger Abwässer aus dem Rohr laufen. Unklar war, ob an diesem Abwasserrohr nur private Haushalte oder auch Industriebetriebe angeschlossen sind. Zudem ist offen, wie viel Abwasser in den See gelangte und ob das Folgen für die Ökologie des Sees hat. Am Montag, 26. Oktober teilten die STEB auf Nachfrage dieser Internetzeitung mit, dass an dem Abwasserrohr private Haushalte angeschlossen waren. Industriebetriebe entsorgten über diese Leitung nicht ihr Schmutzwasser. Mit dem Schmutzwasser seien große Mengen Regenwasser zum Zeitpunkt des Rohrbruchs abtransportiert worden, so die STEB. Die Untere Wasserbehörde und die Bezirksregierung Köln seien eingeschaltet.

Mittlerweile liegt auch eine Antwort der Stadt Köln vor, die bestätigt, dass das städtische Umweltamt eingeschaltet ist und feststellte, dass es sich um einen geborstenen Mischwasserkanal handelte. Weiter heißt es in der Antwort: „Die STEB haben schon am Wochenende den Mischwasserkanal durch einen „Bypass“ abgedichtet. Durch den Böschungsabrutsch wurde auch der oberirdisch verlaufende Vorflutkanal, der Regenwasser und nicht klärpflichtiges Abwasser führt, zerstört. Der Vorfluter konnte nicht direkt instandgesetzt werden, diese Arbeiten von der STeB sollen folgen. Bis dahin könnte bei enormem Starkregen nicht klärpflichtiges Abwasswer/Regenwasser in die Böschung laufen. Daher ist auch eine Standsicherheitsprüfung der Böschung im Rahmen der Sanierungsarbeiten angeraten.“

Autor: Andi Goral