Die erste Station der neuen Serie steht am Eigelstein. Die Idee dazu kam von Schülern in Holweide.

Köln | „Als ich als junge Frau zu Besuch in Rom war, konnte man dort aus allen Brunnen trinken. Das war gerade an heißen Tagen wunderbar, weil man sich erfrischen konnte“, erinnert sich Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Ab sofort ist dies auch in Köln möglich, und zwar in allen Stadtbezirken. Zwölf Trinkwasserbrunnen der neuen Serie werden dort nach und nach in diesem und im kommenden Jahr in Betrieb genommen. Der erste war der nördlich der Eigelsteinburg. Aus Stahl besteht die in ihren Formen schlicht und funktional gehaltene Wasserstation, die rund um die Uhr frisches Wasser bietet. Das ist auch notwendig, um das Trinkwasser keimfrei zu halten.

„Trinkwasserspender sind eine Bereicherung für alle und auch für das Stadtbild, das sie attraktiver machen. Der kostenlose Schluck ist nicht nur an heißen Tagen ein gutes Angebot und steht überhaupt nicht in Konkurrenz zur gemütlichen Pause in einem Café oder Gasthaus. Die Auswahl der Standorte haben die Bezirksregierungen mit viel Überlegung getroffen. So können auch Jogger und Spaziergänger in Parks davon profitieren“, freut sich Reker.

Die Idee zu den Trinkwasserbrunnen kam von einer Schülergruppe der Gesamtschule Holweide. Wegen eines Prüfauftrags der Bezirksvertretung Innenstadt hatte der Energieversorger Rheinenergie zunächst zwei Jahre lang Trinkwasserspender im Blücherpark und im Rheinauhafen getestet. Die dabei gesammelten Erfahrungen sind später in das Konzept und die Standortkriterien eingeflossen.

Die Stadt hat die Rheinenergie mit dem Betrieb der Anlagen beauftragt, dass Wasser stellt der Energieversorger kostenlos zur Verfügung. Da dem Trinkwasser keine Desinfektionsmittel zugeführt werden dürfen, läuft das Wasser dauerhaft aus den Brunnen und versickert in der Erde bzw. wie am Eigelstein in den Abwasserkanälen. Die Stationen werden im November vor dem Wintereinbruch abgebaut und kehren im März wieder an ihre Standorte zurück. Die Qualität des Wassers wird von der Rheinenergie im eigenen Labor alle vier Wochen untersucht.

Autor: Von Stephan Eppinger