Köln | Die Stadt Köln hat heute Morgen vor dem Rosenmontagszug zum Pressetermin zur Pferdekontrolle durch Veterinäre eingeladen. Der Termin fand am Aufstellort des Reiterkorps der Karnevalsgesellschaft „Große Kölner“ statt.

Sieben Tierärzte des Umwelt- und Verbraucherschutzamts nahmen Pferde und Kutschen in Augenschein. Vor Ort wurden stichprobenartig Blutproben bei 50 der 300 Pferde entnommen. „Gerade haben die Kollegen auch bei zwei Kutschpferden der Blauen Funken Blut abgenommen.“ sagt Konrad Peschen, Leiter des Umwelt- und Verbraucherschutzamts. Das Blut solle auf unzulässige medikamentöse Substanzen wie Beruhigungsmittel kontrolliert werden. Die Kriterien für die Kontrollen seien von seinem Amt gemeinsam mit dem Kölner Festkomitee aufgestellt worden.

Neben den Blutkontrollen wird auch das Gewicht kontrolliert: „Die Pferde sollen maximal 20 Prozent ihres Eigengewichts tragen. Um das sicherzustellen, haben wir die Kutschen gerade gewogen.“, sagt Peschen. „Wir sind grundsätzlich der Meinung, dass die Pferde unter den von uns mit dem Festkomitee aufgestellten Rahmenbedingungen durchaus am Rosenmontagszug teilnehmen können.“ Dr. Nina-Maarit Scheiffarth, die Vorsitzende des Reitercorps der „Großen Kölner“ gehört zu den wenigen Personen, die bei dem Termin Auskunft geben dürfen und erklärt, dass die Kontrollen gut gelaufen seien. „Jetzt freuen wir uns, dass es gleich losgeht.“.

<ANCHOR></ANCHOR>Während des Pressetermins waren Interviews mit Reitern und Reiterinnen sowie Mitarbeitern der Kontrollen nicht gestattet. So wären diese zwar zu Gesprächen bereit gewesen, es hatte jedoch im Vorfeld Absprachen gegeben, das Interviews aufgrund der Kontroversen um das Thema „Pferde beim Rosenmontagszug“ lediglich mit bestimmten Ansprechpartnern zu führen seien. Das bestätigte Scheiffarth vor Ort.

Die Pressesprecherin des Festkomitees, Tanja Holthaus, erklärte dazu auf telefonische Nachfrage, von Report-K, wieso es diese Absprachen gegeben habe: „Das Thema um die Teilnahme der Pferde am Rosenmontagszug ist in der Presse dermaßen hochgekocht, dass wir uns einfach darauf geeinigt haben, dass nur bestimmte Personen etwas dazu sagen, auch um einfach einheitlich aufzutreten.“

Autor: Marlene Nunnendorf