Köln | Im Haus des Karnevals am Maarweg stellten sich heute Christoph Kuckelkorn und Alexander Dieper der Presse vor. Zwei Tage nach Ihrer Wahl im Karnevalsmuseum durch die Mitgliedsgesellschaften des Festkomitee Kölner Karneval zum Präsidenten und Vizepräsidenten sowie Rosenmontagszugleiter. Öffnen möchte sich das Festkomitee neuen Formaten im Karneval, dem Veedelskarneval, dem Kneipenkarneval oder dem Alternativen Karneval.

— — —

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

— — —

Wer hoffte die großen Visionen des neuen Präsidenten Christoph Kuckelkorn, also des neuen Leitwolfes zu hören, der wurde heute enttäuscht. So präsentierte sich Kuckelkorn nicht. Kuckelkorn plauderte von einem Workshop mit dem Vorstand, wo im Team neue Ideen und Strategien für den Kölner Karneval erdacht und diskutiert werden sollen. Er glaubt gemeinsam im Team mehr Energie für den Kölner Karneval freisetzen zu können und findet damit beim neuen Vizepräsidenten Alexander Dieper und Rosenmontagszugleiter und Pressesprecherin Sigrid Krebs volle Unterstützung.

Kuckelkorn und sein Team, dass wurde allerdings spürbar, will den Karneval öffnen. Auf dem Briefkopf des Festkomitees stehe „Interessenvertretung des Kölner Karnevals“ und dies bedeute, sich für das Volksfest Karneval zu öffnen, erklärt Kuckelkorn. Das Festkomitee hat sich dazu auch eine neue Satzung gegeben und mit der Idee der fördernden Mitglieder, die kein eingetragener Verein sein müssen, eine Struktur geschaffen, die eine Öffnung zulasse. Dabei denke man an den klassischen alternativen Karneval, aber auch die Kneipensitzungen oder den Karneval in den Veedeln. Hier könne das Festkomitee in vielen Fällen unterstützen, wenn es etwa um Sicherheitsfragen oder Rechtsfragen gehe. Also hier sind Ideen und Aktivitäten des neuen Festkomitees zu erwarten.

Der Idee eines weiblichen Dreigestirn erteilte Kuckelkorn eine Absage. Er sehe dies nicht und erklärte an der Tradition des Helden Karneval und an Bauer und Jungfrau festzuhalten. Der Held Karneval sei eine Persiflage auf die Mächtigen und die seien damals männlich gewesen, assistierte Sigrid Krebs. Kuckelkorn bringt auch das Argument vor, dass die Integration von Frauen im Dreigestirn an die Zeit der Nazidiktatur erinnere, denn nur in dieser Zeit waren Frauen im Kölner Dreigestirn. „An die braune Zeit wollen wir nicht anknüpfen“, sagte Kuckelkorn.

Auch eine Quote brauche der Kölner Karneval nicht, erklärte Kuckelkorn vor dem Hintergrund, dass im karnevalistischen Beirat keine Frau vertreten ist. Auf die Zusammenarbeit mit dem karnevalistischen Beirat freue er sich besonders sagte Kuckelkorn, denn dort werde man den Input und Austausch mit den Machern pflegen. „Wir hatten noch nie so viel Demokratie im Festkomitee“, stellte der neue Präsident fest.

Kuckelkorn will sich verstärkt für die Tanzgruppen einsetzen. Es soll ein Treffen mit den Tanzoffizieren aus den Tanzgruppen beim Festkomitee geben. Auch ein Dreigestirn aus den Reihen der Tanzgruppen sei durchaus vorstellbar, so Kuckelkorn. Alexander Dieper stellte fest, dass er als Leiter des Rosenmontagszuges auf ein wundervolles Fundament bauen könne. Aktuell sei man dabei den Rosenmontagszug der vergangenen Session zu analysieren, bevor es an die neuen Ideen gehe und so seien noch keine Entscheidungen für die Zukunft gefallen.

Autor: Andi Goral