Berlin | RKI-Chef Lothar Wieler sieht „Signale einer Trendumkehr“ in Deutschland – im negativen Sinne. Die 7-Tage-Inzidenz steige seit etwa zwei Wochen, besonders bei den jüngeren Altersgruppen. Außerdem bereite insbesondere die ursprünglich in Großbritannien aufgefallene Corona-Variante B117 Sorge.

„Es ist absehbar, dass B117 bald die vorherrschende Variante in Deutschland sein wird“, sagte Wieler am Freitag in der Bundespressekonferenz. Dann werde es „noch schwieriger, das Virus im Zaum zu halten“. B117 sei „noch ansteckender und noch gefährlicher, und zwar in allen Altersgruppen“.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte in derselben Pressekonferenz, die Politik gehe mit den jüngst beschlossenen Lockerungsmaßnahmen „an die Grenzen dessen, was aus Sicht des Gesundheitsschutzes verantwortbar ist“. Von Schnelltests seien mehr als genug da. „Die Lager sind voll“, sagte Spahn.

Davon zu unterscheiden seien die Selbsttests, für die es aktuell sieben zugelassene Hersteller gebe. Hier laufe die Produktion erst an.

Autor: dts
Foto: Die Zeichnung zeigt RKI-Chef Wieler