Lügde | aktualisiert | Im Missbrauchsfall Lügde ist es offenbar zu neuen Durchsuchungen der Polizei gekommen. Ermittler der EK „Eichwald“ hätten am Mittwoch damit begonnen, eine Parzelle zu durchsuchen, die bisher nicht im Fokus der Polizei gestanden habe, berichtet das „Westfalen-Blatt“ unter Berufung auf eigene Informationen. Sie liegt demnach am nördlichen Rand des Campingplatzes.

Auf ihr steht ein älterer Wohnwagen mit einem festen Anbau. Polizisten spannten laut Zeitung Absperrband um das Areal, in der Nacht zum Donnerstag bewachten Streifenbeamte die Parzelle. Zum Hintergrund der Aktion wollte sich das Polizeipräsidium Bielefeld am Abend nicht äußern.

Die Parzellen der beiden Camper, die derzeit wegen hundertfachen Kindesmissbrauchs vor dem Landgericht Detmold stehen, waren schon vor Wochen dem Erdboden gleichgemacht worden.

Neuer Beschuldigter im Missbrauchsfall Lügde

Im Missbrauchsfall Lügde ist ein weiterer Mann ins Visier der Ermittler gerückt. Der 57-Jährige sei durch die Vernehmung eines minderjährigen Opfers in den Fokus der Ermittlungskommission „Eichwald“ geraten, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Aufgrund der Zeugenaussage sei ein Verfahren wegen schweren sexuellen Missbrauchs gegen den Mann eingeleitet worden.

Der Verdächtige, der eine eigene Parzelle auf dem Campingplatz besitzt, sei zuvor nicht als Beschuldigter in dem Missbrauchskomplex geführt worden, so die Behörden weiter. Die Ermittler bestätigten einen Medienbericht, wonach es am Mittwoch Durchsuchungsmaßnahmen auf dem Campingplatz in Lügde im Bereich der Parzelle des 57-Jährigen gab. Ziel sei das Auffinden von Beweismitteln gewesen.

Aufgrund der Größe der Parzelle habe man die Durchsuchungen allerdings am Mittwoch nicht abschließen können. Die Parzelle wurde demnach über Nacht versiegelt und polizeilich bewacht. Die Maßnahmen sollen im Laufe des Donnerstages fortgesetzt werden.

Autor: dts