Köln | Nach einem Jahr Pause gibt es ihn wieder, den Weihnachtsmarkt „Veedelsadvent“ auf dem Chlodwigplatz. Mit rund 25 Ständen ist er einer der kleineren in Köln. Das Konzept setzt auf Lokalität und Vielfalt, wie Alice Baker vom Aktionsbündnis Bonner Straße / Chlodwigplatz im Interview mit Report-k.de-Redakteur Ralph Kruppa betonte.

Klein, aber fein, so stellt sich das Sortiment an Ausstellern auf dem Veedelsadvent am Kölner Chlodwigplatz dar. Im Wechsel mit der Interessengemeinschaft Severinstraße wird der Markt eigentlich im jährlichen Turnus bespielt. Neben den Klassikern Glühwein und allerlei Snacks auf die Hand gibt es auch Spezialitäten aus dem Unverpackt-Laden in der Südstadt und andere Aussteller aus dem „Veedel“ rund um die Severinstorburg.

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Betreiber hat die Südstadt im Blick

Die besondere Verbundenheit der Betreiber zu ihrem Umfeld zeigt sich auch bei der Belegung der Holzhütten. So gibt es auf dem Weihnachtsmarkt unter anderem eine so genannte „Vereinshütte“, in der sich im Laufe der Vorweihnachtszeit Vereine und Initiativen aus der Südstadt vorstellen können. Derzeit nutzt die Offene Tür Elsassstraße diese Möglichkeit der Eigenwerbung, weitere Aspiranten waren und sind der Förderverein Stollwerck, INVIA oder der Verein Pänz vun Kölle.

Um auch während der Adventszeit für Abwechslung zu sorgen, gibt es vier bis fünf so genannte „Wechselhütten“. Hier können in zeitlicher Abfolge mehrere Einzelhändler für eine Woche oder einige Tage die Verkaufsflächen nutzen. Ein weiteres Highlight ist eine Partybude, die sich für bestimmte Zwecke und für bis zu 20 Personen anmieten lässt. Eine zentrale Musikbühne sucht man vergebens, trotzdem wird der Platz zentral mit Musik, wahlweise weihnachtlich und kölsch, bespielt.

Bezirksvertretung entscheidet über Konzept

Weil der Chlodwigplatz nicht wie die anderen zentralen Plätze in der Kölner Innenstadt dem so genannten „Platzkonzept“ unterliegt, benötigen die Betreiber des Marktes auch keine öffentliche Ausschreibung. Vielmehr wird die Vergabe von der Bezirksvertretung Rodenkirchen beschlossen. Die stellt auch die Bedingungen klar, die für den Betrieb des Weihnachtsmarktes gelten sollen.

„Die Stände sollten einen Bezug zur Südstadt haben. Wir wollen schließlich kein Designer-Weihnachtsmarkt sein“, stellt Baker abschließend klar. Das scheint sich bewährt zu haben. Wie die Organisatorin gegenüber der Redaktion betonte, ist ein hoher Anteil der Gäste Wiederholungsbesucher, also Anwohnerinnen und Anwohner der Südstadt. Wer es dennoch mal als Tourist in die Südstadt verschlägt, darf sich auf einen gemütlichen Weihnachtsmarkt ohne großen Trubel und die Gastfreundlichkeit der „Südstädter“ freuen.

Autor: Ralph Kruppa
Foto: Der Eingang zum Veedelsadvent liegt direkt am Aufzug zur U-Bahn-Haltestelle Chlodwigplatz. Drinnen erwartet die Gäste ein abwechslungsreiches und feines Sortiment an ausgesuchten Speisen, Getränken und Produkten.