Düsseldorf | Die Zahl der Adoptionen ist im bevölkerungsreichsten Bundesland im vergangenen Jahr 2017 gegenüber dem Vorjahr weiter zurückgegangen. Mit 866 liegt die Zahl der Adoptionen in etwa auf dem Niveau des Jahres 2009.

Wie das Statistische Landesamt IT.NRW am heutigen Montag bekannt gab, waren das immerhin 80 Adoptionen weniger als ein Jahr zuvor, ein Minus von 8,5 Prozent. 2017 wurden 436 Jungen und 430 Mädchen adoptiert. Etwas mehr als 40 Prozent der adoptierten Kinder waren jünger als drei Jahre (40,4 Prozent), weitere 38,3 Prozent waren im Alter zwischen drei und elf Jahren. 78 von ihnen oder rund neun Prozent hatten vor ihrer Adoption eine ausländische Staatsangehörigkeit.

In 61,8 Prozent der Fälle nahmen Stiefmütter und -väter die Adoption vor, als neuer Partner oder neue Partnerin des leiblichen Elternteils. 39 weitere Kinder wurden von anderen Verwandten, 292 von nicht verwandten Personen adoptiert. Die Zahl der zur Adoption vorgemerkten Kinder lag bei landesweit 225. 1.322 Bewerber hatten sich bei den kommunalen Adoptionsvermittlungsstellen vorgemerkt. Ende 2017 befanden sich zudem 453 junge Menschen in der so genannten „Adoptionspflege“, eine Art Probephase für beide Seiten.

Autor: rk
Foto: Grafik: IT.NRW