Teheran | aktualisiert | Der Iran untersucht zwei Zwischenfälle im Golf von Oman, bei denen zwei Öltanker von Reedereien aus Deutschland und Norwegen offenbar angegriffen worden sind. Mehrere Expertenteams seien mit Hubschraubern über das Seegebiet geflogen, in dem es Explosionen gegeben habe, berichten mehrere iranische Medien. Die Rettungsteams hätten 44 Seeleute von den Schiffen evakuiert und sie in den Hafen der iranischen Stadt Bandar-e Dschask gebracht.

Die norwegische Reederei Frontline habe mittlerweile bestätigt, dass ihr Öltanker „Front Altair“ in Flammen gestanden hätte, berichtet der arabische Nachrichtensender Al Jazeera. Die Hamburger Reederei Bernhard Schulte Shipmanagement des zweiten Öltankers „Kokuka Courageous“ teilte mit, dass die 21 Besatzungsmitglieder das Schiff verlassen hätten, nachdem es nach einem mutmaßlichen Angriff beschädigt worden sei. Das Schiff sei etwa 14 Seemeilen, was etwa 26 Kilometern entspricht, von der iranischen Küste entfernt gewesen, berichtet Al Jazeera weiter.

US-Außenminister: Iran für Angriffe im Golf von Oman verantwortlich

Die USA machen den Iran für die Angriffe auf zwei Öltanker im Golf von Oman verantwortlich. „Die USA werden das Thema heute mit dem UN-Sicherheitsrat besprechen“, sagte der US-Außenminister Mike Pompeo am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Washington. Auf Twitter schrieb der US-Außenminister außerdem: „Nach Einschätzung der US-Regierung ist der Iran für die heutigen Angriffe im Golf von Oman verantwortlich. Diese Angriffe sind eine Bedrohung für den internationalen Frieden und die internationale Sicherheit, ein offensichtlicher Angriff auf die Schifffahrtsfreiheit und eine inakzeptable Eskalation der Spannungen durch den Iran.“ Der deutsche Außenminister Heiko Maas hatte den Vorfall im Golf von Oman als „außerordentlich beunruhigend“ bezeichnet.

Autor: dts