Berlin | Nachdem der israelische Botschafter in Deutschland mehr Besuche von Schülern in Holocaust-Gedenkstätten befürwortet hat, spricht sich die AfD gegen Pflichtbesuche aus. „Erinnerungskultur ist ein wichtiges gesellschaftliches Element, damit Schüler unsere eigene Geschichte und unser heutiges Handeln besser verstehen können“, sagte der stellvertretende AfD-Vorsitzende Georg Pazderski der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Hier seien Familien mit der Überlieferung ihrer individuellen Geschichte in der Pflicht, aber auch die Schulen, wenn es um die Vermittlung von Fakten und Wissen gehe.

Dies „einzubetten in ein feststehendes Programm mit Pflichtbesuchen“ sei „jedoch kontraproduktiv“, so der AfD-Politiker weiter. Jede Schule und jeder Lehrer sei hinreichend qualifiziert, um selbst entscheiden zu können, wie sie das erforderliche Geschichtswissen am besten vermitteln. „Dazu braucht es keine staatlichen Diktate“, sagte Pazderski der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Autor: dts