Berlin | Der Kandidat für den CDU-Vorsitz Friedrich Merz setzt in der Klimapolitik auf CCS-Technologie, mit der Kohlendioxid abgeschieden und gelagert wird. „Wir brauchen Technologien, mit denen wir das CO2 aus der Atmosphäre auch wieder herausbekommen“, sagte Merz dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Nur mit reiner CO2-Vermeidung und etwas Aufforstung werden wir nach meiner Einschätzung so ehrgeizige Klimaziele nicht erreichen“, sagte er mit Blick auf den Plan der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, bis 2030 die CO2-Emissionen um 55 Prozent zu reduzieren.

An der CCS-Technologie forsche die halbe Welt. Nur in Deutschland gebe es starke Vorbehalte dagegen. „Wir müssen offener für Technologien sein“, sagte Merz.

Dies gelte auch für die Stromerzeugung. Die Klimaziele seien allein mit Wind und Sonne nicht zu erreichen. „Es gibt sehr hoffnungsvolle Entwicklungen bei der Entwicklung neuer Technologien, zum Beispiel bei Wasserstoff, synthetischen Kraftstoffen und ganz neuen Kraftwerkstypen. Die Politik darf sich dabei nicht auf einzelne Technologien festlegen, sie muss Forschung und Entwicklung in alle Himmelsrichtungen ermöglichen“, sagte Merz. Das Thema Atomenergie sei aber erledigt.

Autor: dts