Berlin | SPD-Chef Martin Schulz hat angesichts der Wahlniederlage seiner Partei im Saarland noch einmal betont, das Ziel der Sozialdemokraten bleibe der Regierungswechsel im Bund. Die CDU habe „eindeutig die Wahl im Saarland gewonnen, da gibt es nichts zu beschönigen“, erklärte der SPD-Kanzlerkandidat noch am Wahlabend in Berlin. Aber: „Unser Ziel ist, dass wir einen Regierungswechsel in der Bundesrepublik erreichen wollen.“

Oskar Lafontaine, Spitzenkandidat der Linken im Saarland, sieht in dem Wahlergebnis ein klares Signal für die Bundestagswahl: Die SPD solle weniger kluge Reden halten, stattdessen müsse sie den Wählern „durch Handlungen beweisen“, dass sich etwas ändere, so Lafontaine nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses. Auch die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat den Sieg ihrer Partei als mögliches Signal für Berlin bezeichnet. „Wir sind gemeinsam hier aufgetreten, Angela Merkel und ich, wir haben Seite an Seite gekämpft“, so die CDU-Politikerin am Sonntagabend, nachdem der Wahlsieg der Saarland-Union feststand.

Die Wähler hätten „deutlich gemacht, Flirtereien mit Rot-Rot, das kommt in diesem Land nicht gut an und das sollte auch ein Signal an den Bund sein“, so Kramp-Karrenbauer. Die CDU hat die Landtagswahl im Saarland am Sonntag mit klarem Vorsprung vor der SPD gewonnen: Laut vorläufigem amtlichen Endergebnis kommt die Union auf 40,7 Prozent. Die Sozialdemokraten mit ihrer Spitzenkandidatin Anke Rehlinger erzielten 29,6 Prozent.

Drittstärkste Kraft wurde die Linke mit 12,9 Prozent, gefolgt von der AfD mit 6,2 Prozent. Die Grünen kommen auf 4,0 Prozent und sind damit – ebenso wie die Piraten (0,7 Prozent) – nicht mehr im Landtag vertreten. Die FDP kommt auf 3,3 Prozent und bleibt damit ebenfalls deutlich unter der Fünf-Prozent-Hürde.

Die Wahlbeteiligung lag bei 69,7 Prozent.

Autor: dts