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Brüssel | Die wegen der Urheberrechtsreform in die Kritik geratenen deutschen Europaabgeordneten Axel Voss (CDU) und Helga Trüpel (Grüne) beklagen eine beispiellose Kampagne gegen sich. „Das zielt alles darauf ab, meine Person zu diskreditieren“, sagte Voss der „Bild am Sonntag“. „Ich versuche, das nicht an mich herankommen zu lassen.“ Im Interview mit report-K zu seiner Kandidatur für das Europaparlament vom 8. März 2019 erläutert Voss seine Position zu den Artikeln 11 und 13 ausführlich.

Er finde, dass die „hohe Emotionalität“ der Debatte „der Sache nicht dient“. Voss gilt als einer der Väter der Reform. Neben Pöbelanrufen und -mails erhielt er Morddrohungen und eine Bombenwarnung.

Auch wurde er von Unbekannten auf Pornoseiten angemeldet. Die Grünen-Europaparlamentarierin Helga Trüpel, die die Reform ebenfalls unterstützt, kritisiert die Einflussnahme großer US-Konzerne auf die Debatte. „Das ist Angstmacherei, die über die Grenzen des normalen Lobbyings hinausgeht“, sagte Trüpel der „Bild am Sonntag“.

So habe ihr ein hochrangiger Vertreter von Facebook bei einer Parlamentarier-Reise ins Silicon Valley erklärt, man lehne die Reform ab und werde sich massiv in die Verhandlungen zwischen Parlament, EU-Kommission und Mitgliedstaaten einmischen. Die Youtube-Chefin Susan Wojcicki reiste nicht nur nach Straßburg, um Druck auf die Europaparlamentarier zu machen, sondern rief in einem drastischen Appell an die Youtube-Community zum Kampf gegen den umstrittenen Artikel 13 (in der Neufassung: 17) auf.

Autor: dts, ag