Köln | Die Kölner CDU unterstützt einen Vorschlag des Sozialdienst Katholischer Männer (SKM) einen mobilen Drogenkonsumraum am Neumarkt zur Verfügung zu stellen. Wie genau dieser aussieht benennen die Christdemokraten nicht. Der Neumarkt kennt mobile Lösungen, wie etwa den „Kaatebus“ des Festkomittee Kölner Karneval, wo temporär Karten oder Accessoires für den Kölner Karneval zu erstehen sind.

Die CDU Köln will mit dem Konsummobil eine kurzfristige Verbesserung der Situation erreichen, da die städtische Verwaltung nicht in der Lage ist einen entsprechenden festen Raum anzumieten. Ein Versuch scheiterte an der ablehnenden Haltung der Kölner Polizei, ein weiterer am Rückzug eines Vermieters. Im Umfeld des Kölner Neumarktes sorgt eine offene Drogenszene für Unmut bei den Anwohnern und Besuchern Kölns.

Ursula Gärtner, sozialpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, teilt schriftlich mit: „Ungeachtet dessen sind wir der Meinung, dass die Suche nach einem stationären Raum unbedingt fortgesetzt werden muss. Wir brauchen die umfassenderen Angebote einer festen Anlaufstelle. Weil wir aber leidvoll erfahren haben, wie schwierig und langwierig die Suche nach einem geeigneten Raum ist, sollten wir das Konsummobil als Soforthilfe ernsthaft in Betracht ziehen.“

Die Stadt Köln teilte mit, dass sie die Einrichtung eines Drogenkonsummobils am Kölner Neumarkt prüfen lässt, unter anderem auch von der Bezirksregierung, die dieses genehmigen müsste. Bewertet man allerdings Interimsslösungen in Köln, so kommt es durchaus vor, dass sich diese verstetigen. Im übrigen ist dies beim „Kaatebus“ nicht so, der schließt pünktlich zu jedem Sessionsende und kehrt erst wieder zur neuen Session zurück.

Autor: ag