Köln | Schon seit einigen Jahren diskutiert man über eine neue Rheinbrücke im Kölner Süden. Sie soll die Stadtteile Godorf und Porz-Langel miteinander verbinden und somit die Autobahn A555 und A59. Bei dem in Berlin vorgelegten Bundesverkehrswegeplan vor knapp zwei Wochen war in der Rubrik weiterer Bedarf die Autobahnbrücke im Kölner Süden aufgenommen worden. Auch die Kölner FDP sei der Meinung, dass der Bau einer Autobahnbrücke im Kölner Süden notwendig ist. 

Kölner FDP kritisiert Bündnis 90/Die Grünen

Reinhard Houben, Verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Ratsfraktion kommentiert: „Für Köln als wachsende Stadt ist ein Ausbau der Verkehrsinfrastruktur und damit auch der Rheinbrücken notwendig. Selbst unsere jüngste Rheinbrücke ist bereits fast fünfzig Jahre alt. Die offenkundigen Engpässe durch Sanierungsstau und den erhöhten Mobilitätsbedarf waren die Ausgangslage für die Initiative für den Bau einer weiteren Rheinquerung. Bereits aus dem Jahr 2002 datiert der Beschluss des Stadtentwicklungsausschusses, wonach die Verwaltung beauftragt wurde, eine Untersuchung in Auftrag zu geben, an welcher Stelle im Kölner Stadtgebiet unter Kosten-Nutzen-Gesichtspunkten eine zusätzliche Rheinbrücke für den Individual- und auch für den Öffentlichen Personennahverkehr sinnvoll erscheint.

Erfreulicherweise sah die grüne Ratsfraktion die Notwendigkeit einer neuen Brücke im Kölner Süden in der Ratssitzung am 17. Dezember 2014 genauso und stimmte konkret für eine neue Brücke von Godorf nach Porz-Langel. Aber scheinbar hat die Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen kein Interesse an diesem Thema oder es fehlt dort an Durchsetzungsfähigkeit und man schlägt sich lieber aus ideologischen Gründen in die Büsche. Wie anders ist sonst die Forderung der Grünen nach neuen Gutachten zu erklären? Diese dienen nur dazu, den Brückenbau auf die lange Bank zu schieben und damit zu verhindern.

Wie sehr die Kölner Rheinbrücken jenseits der Kapazitätsgrenze ausgelastet sind, zeigen die aktuellen Verkehrssituationen infolge von notwendigen Sanierungen, die bei der kleinsten zusätzlichen Störung zum Chaos führt. Eine weiter Rheinbrücke ist notwendig, sollen die massiven Verkehrsströme bewältigt werden. Es geht hier darum, die Stadt und den Autobahnring aus dem Dauerstau zu befreien. Damit ist den Menschen mehr geholfen, als aus ideologischer Verweigerung im grünen Wolkenkuckucksheim zu träumen.“

Autor: ib