Köln | Die Kölner Jusos fordern aber nicht nur den Rücktritt von Kardinal Woelki, sondern auch eine lückenlose Aufklärung der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche. Vor dem Dom wurde der Düsseldorfer Karnevalswagen „Eichelbischof“ aufgestellt aus Anlaß der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz.

Die Kölner Juso Vorsitzende Lena-Marie Snelting in einer schriftlichen Mitteilung: „Das Problem mit der katholischen Kirche zieht sich nun mehr seit mehreren Jahren hin und während anderenorts alles dafür getan wird, Kinder immer besser zu schützen und Netzwerke des Kindesmissbrauchs und Pornographie zu zerschlagen, werden in der katholischen Kirche Versetzungen vorgenommen, aber keine Konsequenzen gezogen. Damit werden die Täter anstelle der Opfer geschützt. Die Strafverfolgungsbehörden sind hier viel zu zaghaft.“

Die Jusos fordern eine lückenlose Aufklärung der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche. Snelting weiter: „Auch die Kirche darf nicht frei von unserem Rechtsstaat sein. Es bedarf endlich ein richtiges Durchgreifen von außen. Wenn Kardinal Woelki ansatzweise Respekt für die Opfer von sexuellem Missbrauch hätte, würde er die richtigen Konsequenzen ziehen: das Gutachten frei geben und damit auch gleichzeitig seinen Rücktritt erklären.“

Autor: red