Köln | Der Bund ändert die Einreiseverordnung für Hochinzidenzgebiete und damit gelten für Nordrhein-Westfalen andere Regelungen als bisher, wenn sie nach Holland reisen. Sie müssen anschließend 5 Tage in Quarantäne und können sich erst nach den 5 Tagen freitesten. Bisher konnte eine Freitestung sofort erfolgen. Dies teilte heute Landesgesundheitsminister Laumann mit.

Wer also länger als 48 Stunden in einem Hochinzidenzgebiet verbrachte, der muss 5 Tage in Quarantäne, dann einen Test machen. Ist dieser Test negativ, dann kann ab Tag 6 wieder das normale Leben beginnen. Bisher war dies in NRW anders geregelt. Diese neue Regel ist vor allem für alle die wichtig, die jetzt oder an Pfingsten ein langes Wochenende in Holland verbringen wollen.

Die 7-Tage-Inzidenz für NRW liegt aktuell bei 116,1 und der R-Wert bei 0,8. Laumann machte deutlich, dass sich die Lage auch in den Kliniken verbessere, er aber Angst hatte, dass in NRW die Intensivbetten ausgehen. Dies zeigt noch einmal die Dramatik der Lage, wie sie zum Höhepunkt der dritten Welle herrschte. Pro Tag erfolgten in NRW 450.000 Bürgertestungen.

Zur Impfsituation in NRW

7,9 Millionen Nordrhein-Westfalen sind zumindest einmal geimpft. 6,3 Millionen haben eine Erstimpfung erhalten und 1,6 Millionen bereits die zweite Impfung. Im Mai will NRW in den Impfzentren 760.000 Erstimpfungen und 1,25 Millionen Zweitimpfungen durchführen. Damit gehen mehr Impfmittel in die Zweitimpfung. Im Mai erhalten die Arztpraxen in NRW 340.000 Dosen Biontech und 310.000 Dosen Astrazeneca. Im Juni sollen dies dann 715.000 bis 760.000 Dosen Biontech zur Verfügung stehen und zusätzlich Astrazeneca, Johnson & Johnson und Moderna. Auch die Betriebsärzte sollen eingebunden werden. Minister Laumann will 1 Prozent der Bevölkerung dann jeden Tag ein Impfangebot machen, so dass in 65 Tagen alle Nordrhein-Westfalen ein Impfangebot erhielten.

Die Einschränkung beim Impfstoff von Johnson & Johnson für über 60-Jährige bedauerte Laumann und sprach davon, dass dies das Leben nicht leichter mache. Denn dieser Impfstoff war für Obdachlose und in den benachteiligten Stadtvierteln vorgesehen, weil er nur einmal verimpft werden muss.

Aktuell gebe es keinen Rückhalt mehr an Impfstoffen so Laumann. Die Gruppe Prio 3 sei rießig merkt Laumann an. Laumann garantiert allen denen die sich bereits oder noch mit Astrazeneca impfen lassen, dass auch die zweite Impfung mit Astrazeneca gesichert sei, auch wenn die EU die entsprechenden Verträge gekündigt habe.

Autor: red
Foto: NRW Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann auf der heutigen Pressekonferenz.