Köln | „Minden gegen Rechts“ berichtet auf seiner Facebookseite über eine Schaufensterpuppe, die an der Weserfußgängerbrücke aufgehängt war. Um ihren Hals trug die Puppe ein Pappschild mit der Aufschrift „Covid-Presse“ und über den Augen eine Maske mit dem Wort „blind“. „Minden gegen Rechts“ spricht von einer Assoziation einer Hinrichtung von Medienschaffenden. Der Deutsche Journalisten Verband NRW (DJV-NRW) verurteilt diese Aktion aufs Schärfste und fordert „Medienbildung gehört auf den Stundenplan“.

Laut Medieninformationen schaltete die Polizei den Staatsschutz in Bielefeld ein. Das der Staatsschutz in dem Fall ermittle reicht dem DJV-NRW nicht. „Ein Angriff wie dieser am Wochenende ist nicht nur ein Angriff auf den Journalismus in Minden, sondern auf uns alle. Die Landesregierung ist nun dringend aufgerufen, systematische Maßnahmen zum Schutz von Journalist*innen in NRW zu entwickeln“, erklärt Frank Stach, Landesvorsitzender des DJV-NRW.

Der NRW-Landtag wird im November auf Antrag der SPD-Fraktion einen Antrag mit dem Titel „Bedrohungen der unabhängigen Berichterstattung entgegentreten! Die Medienschaffenden in NRW müssen besser geschützt werden.“ beraten. Der Verband sieht vor allem in der Medienbildung den Schlüssel zur Abwehr solcher Angriffe auf den Journalismus.

Autor: red