Kairo | Im Gouvernement Al-Minya in Mittelägypten sind am Freitag mindestens 23 Menschen bei einem bewaffneten Angriff auf einen Bus mit koptischen Christen ums Leben gekommen.

Mindestens 25 weitere Personen seien verletzt worden, berichten mehrere Medien unter Berufung auf das ägyptische Gesundheitsministerium. Erst im April waren bei Anschlägen auf zwei koptische Kirchen in Ägypten 46 Menschen ums Leben gekommen.

Ägyptens Staatschef Abd al-Fattah as-Sisi hatte daraufhin einen dreimonatigen Ausnahmezustand verhängt. Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ hatte sich für die Anschläge im April bekannt. Für den Anschlag am Freitag hat bisher niemand die Verantwortung übernommen.

Bundespräsident nach Anschlag in Ägypten erschüttert

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat entsetzt auf den Angriff auf einen Bus mit koptischen Christen in Ägypten reagiert. „Ich bin erschüttert, dass zum wiederholten Male koptische Christen in Ägypten Opfer eines Anschlags wurden“, sagte Steinmeier am Freitag. „In Gedanken und im Gebet bin ich bei den Angehörigen der Opfer, denen mein Beileid gilt. Den Verletzten wünsche ich eine vollständige Genesung.“ Er wolle zudem seiner Hoffnung Ausdruck verleihen, dass sich alle Menschen in Ägypten „gegen den Terror verbünden und die Religionsgruppen in Solidarität zusammenstehen.“ Bei dem Angriff waren mindestens 23 Menschen ums Leben gekommen.

Autor: dts