Moskau | Der ehemalige Oligarch und Gründer der Open Russia Foundation, Michail Chodorkowski, hält den Anschlag auf den russischen Bürgerrechtler Alexei Nawalny für ein Ablenkungsmanöver des russischen Präsidenten Wladimir Putin, um den weißrussischen Machthaber Alexander Lukaschenko zu stützen.

„Ich bin davon überzeugt, dass Putin persönlich seinem Mann fürs Grobe, Jewgenij Prigoschin, eine Operation parallel zu den Säuberungen in Minsk erlaubt hat. Mit dem Ziel der Ablenkung der russischen Gesellschaft und der Warnung an die Opposition wurde Alexej Nawalny am 20. August vergiftet“, schreibt Chodorkowski in einem Gastbeitrag für den Focus.

Der Anschlag auf Nawalny habe am „Vorabend der Aktionen in ganz Weißrussland vom 23. August“ stattgefunden, „die sich für das Lukaschenko-Regime als fatal hätten erweisen können“. Die Vorgänge in Weißrussland dienten der Abschreckung, Erpressung und Propaganda, schreibt Chodorkowski. Dem Westen wurde gezeigt, er solle sich nicht einmischen.

Den Weißrussen und Russen solle klar gemacht werden, dass sie sich nicht einmischen sollen.

Autor: dts