Wien | Die Aufnahme des sogenannten Ibiza-Videos wird in Spanien vermutlich keine juristischen Konsequenzen haben. Es gebe dort mit Blick auf eine etwaige Verletzung von Persönlichkeitsrechten keine Ermittlungen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft auf Ibiza der „Welt am Sonntag“. Österreichs zurückgetretener Vizekanzler und früherer FPÖ-Chef, Heinz-Christian Strache, hat nach eigener Auskunft bei der Staatsanwaltschaft in Wien Anzeige gegen drei mutmaßliche Drahtzieher des Videos gestellt.

Die drei seien „mögliche Mittäter“ bei der Erstellung der Aufnahmen, erklärte Strache. Ein Wiener Anwalt, der am Freitagabend seine Beteiligung an der Ibiza-Aktion zugegeben hatte, soll schon vor vier Jahren kompromittierendes Material über Strache angeboten haben. „Konkret bestätigen können wir ein solches Angebot im Jahr 2015“, sagte Nikola Donig, Generalsekretär der österreichischen Partei Neos, der „Welt am Sonntag“.

Bei dem Treffen mit dem Anwalt seien Bilder von Strache und SMS-Chatverläufe zum Kauf offeriert worden. Die Partei habe das Angebot abgelehnt, so Donig weiter.

Autor: dts