Washington | US-Präsident Donald Trump hat seinen Friedensplan für den Nahen Osten vorgestellt, der in dem Konflikt zwischen Israel und Palästina eine Zwei-Staaten-Lösung vorsieht. Seine Vorstellung sei eine „Win-Win-Situation, eine Chance für beide Seiten. Eine realistische Zwei-Staaten-Lösung, die das Risiko eines Staats Palästina für die Sicherheit Israels löst“, sagte Trump Dienstag in Washington.

Israel habe einen „gewaltigen Schritt Richtung Frieden“ getan. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe ihm am Montag mitgeteilt, dass er bereit sei, die Vorstellungen zu unterstützen, „die wir unterbreitet haben als Grundlage für direkte Verhandlungen“, so der US-Präsident weiter. „Palästinenser sitzen in der Falle im Zyklus des Terrorismus, der Armut und der Gewalt, der von denjenigen ausgeschlachtet wird, die mit Extremismus und Terrorismus vorankommen wollen“, sagte Trump.

Er sei von seiner Israel-Reise zurückgekehrt mit der Entschlossenheit, hier „einen Weg“ aufzuzeigen. Es gehe „um das Schmieden eines Friedens zwischen Israelis und Palästinensern“. Dies sei „möglicherweise die schwierigste aller Aufgaben“, so der US-Präsident weiter.

Alle früheren US-Administrationen seien daran gescheitert. „Ich habe es mit kleinen Maßnahmen versucht. Ich bin vor dem großen Problem aber auch nicht zurückgeschreckt“, sagte Trump.

Während des Sechstagekriegs hatte Israel im Jahr 1967 unter anderem das Westjordanland, Ost-Jerusalem und die Golanhöhen erobert. Im Jahr 2005 zogen sich die Israelis aus dem damals ebenfalls eroberten Gazastreifen zurück. Die Palästinenser wollen im Westjordanland und im Gazastreifen einen unabhängigen Staat mit der Hauptstadt Ost-Jerusalem ausrufen.

Palästinenserpräsident lehnt Trumps Nahost-Plan ab

Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat dem Plan von US-Präsident Donald Trump für den Nahen Osten, der in dem Konflikt zwischen Israel und Palästina eine Zwei-Staaten-Lösung vorsieht, eine Absage erteilt. Der Plan des US-Präsidenten werde „nicht durchkommen“, sagte Abbas am Dienstagabend in einer Fernsehansprache in Ramallah. Jerusalem stehe „nicht zum Verkauf“.

Auch die Rechte der Palästinenser stünden „nicht zum Verkauf“ und auch „nicht zur Verhandlung“, so der Palästinenserpräsident weiter. Er nannte den Plan eine „Verschwörung“.

Autor: dts