Berlin | Die Coronakrise wird das Einkaufsverhalten der Deutschen nachhaltig verändern. Die Bundesbürger entdecken in der Coronakrise die Lebensmittellieferdienste – und wollen diese auch nach der Pandemie verstärkt nutzen. Zu diesem Ergebnis kommt der Onlinemonitor 2021 des Handelsverbands HDE Deutschland, über den der „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe vorab berichtet.

Danach haben beinahe die Hälfte der Internetnutzer schon einmal Lebensmittel im Netz bestellt, 15 Prozent ordern mindestens alle zwei Wochen bei Dienstleistern wie dem Rewe Lieferservice oder Start-ups wie Gorillas, die in den vergangenen Wochen Millionen Euro Wagniskapital eingesammelt haben. 52 Prozent der Konsumenten geben an, künftig öfter Lebensmittel per Smartphone oder Tablet bestellen zu wollen als bisher. Zwar lag der Anteil der online verkauften Gurken, Brote oder Weine 2020 lediglich bei zwei Prozent des gesamten Lebensmittelumsatzes in Deutschland.

Doch die Steigerung ist enorm: Noch 2018 betrug der Anteil nur 1,2 Prozent. Ähnliche Verschiebungen hin zum digitalen Einkauf zeigt der Onlinemonitor auch für andere Warengruppen, etwa Bekleidung. Auch wenn sich die Coronalage bald wieder normalisiere, „werden wohl nicht alle Kunden für jeden Einkauf wieder in die Innenstädte und Einkaufszentren zurückkehren“, sagt Stephan Tromp, stellvertretender HDE-Hauptgeschäftsführer.

Autor: dts