Köln | Die Kölnbäder und die Hauptschule Baadenbergerstraße unterzeichnen im Rahmen einer Lernpartnerschaft, unter dem Dach der Initiative Kooperation Unternehmen der Region und Schulen (Kurs) heute eine Kooperationsvereinbarung. Hintergrund dieser Kooperationsvereinbarung: der Erhalt von öffentlichen Bädern.

14,5 Prozent der Kinder und Jugendlichen können nicht schwimmen, und je niedriger der soziale Status ist, desto höher ist der Anteil der Nichtschwimmer, sagt die IHK. Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund würden im Schnitt rund anderthalb Jahre später schwimmen lernen als Altersgenossen ohne Migrationshintergrund. Ein Grund dafür sei, dass in den vergangenen Jahren viele öffentliche Schwimmbäder geschlossen haben oder in reine Spaßbäder umgewandelt wurden. Der Weg für den Schulschwimmunterricht sei oftmals sehr lang. Wichtig sei es deshalb, den Erhalt von öffentlichen Bädern zu fördern.

„Aus zwei Gründen freuen wir uns besonders über die Kooperation mit den Kölnbädern. Wir bemühen uns, unseren Schülern auf Ihrem Weg von der Schule ins Berufsleben viele unterschiedliche Angebote zu machen und Hilfen anzubieten. Durch die Kooperation werden wir dabei künftig von den Kölnbädern unterstützt. Wenn Azubis in der Schule von ihrem Ausbildungsalltag berichten, ist das für die Schülerinnen und Schüler eine spannende und direkte Erfahrung. Durch den Blick hinter die Kulissen der Kölnbäder können unsere Schüler die Aufgaben eines Fachangestellten für Bäderbetriebe und die Anforderungen in diesem Beruf näher kennen lernen. Aber auch unsere jüngeren Schülerinnen und Schüler profitieren von der Lernpartnerschaft. Sie freuen sich jedes Jahr auf den Spiel- und Spaßtag im Schwimmbad“, sagt Angelika Griesinger, Schulleiterin.

Die beiden Geschäftsführer Berthold Schmitt und Gerhard Reinke gehen neue Wege in der Personalrekrutierung. Die Zusammenarbeit mit der Hauptschule Baadenbergerstraße sei für sie ein wichtiger Schritt zur Zukunftssicherung. „Wir brauchen den Nachwuchs, um den Betrieb in den Kölnbädern nachhaltig aufrecht erhalten zu können, und wir sehen in einer Lernpartnerschaft sehr gute Möglichkeiten, junge Menschen für die sicher komplexen, aber auch interessanten Aufgaben einer/eines Fachangestellten für Bäderbetriebe zu begeistern.“

Alexander Uhr, stellvertretender Geschäftsführer des Geschäftsbereiches Aus- und Weiterbildung der Industrie- und Handelskammer zu Köln, rät den Schülern dazu, schon während der Schulzeit Praktika zu machen, um herauszufinden, ob der Beruf zu einem passt. „Eine Berufsausbildung bietet immer einen guten Einstieg ins Berufsleben, auch wenn man später noch ein Studium aufsatteln möchte.“

Über Kurs

Kurs ist eine Gemeinschaftsinitiative der Bezirksregierung Köln, der Industrie- und Handelskammern Köln, Aachen, Bonn/Rhein-Sieg sowie der Handwerkskammer zu Köln, deren gemeinsames Ziel ist, Wirtschaft in die Schulen zu bringen und die Schulen in die Wirtschaft.

Autor: ib