Die durchschnittlichen und gewichteten Verbraucherpreise in Nordrhein-Westfalen haben sich seit dem Jahr 2010 um knapp zehn Prozent erhöht. An der Spitze der Preistreiber standen Lebensmittel.

Düsseldorf | Wie das Statistische Landesamt IT.NRW am heutigen Mittwoch anlässlich des Weltverbrauchertages bekannt gab, erhöhten sich die Verbraucherpreise seit 2010 um 9,8 Prozent, gemessen im Jahresdurchschnitt. In diesem Zeitraum stiegen die Preise für exotische Früchte wie Mangos, Kiwis oder Ananas um 64,5 Prozent und stehen damit an der Spitze der Preistreiber. Auch andere Lebensmittel wiesen besonders deutliche Erhöhungen auf, so etwa Butter (+ 53,2 Prozent). Die Tabakpreis stiegen im genannten Zeitraum mit 53,3 Prozent ebenfalls recht deutlich. Weitere Preistreiber waren Tageszeitungen (+ 46,7 Prozent) und Schmuck aus Edelmetall (+ 42,5 Prozent).

Es gab aber auch Preisrückgänge in einigen Bereichen. Am stärksten war der Preisrückgang bei der ambulanten Pflege mit einem Minus von stolzen 68,9 Prozent gegenüber dem Jahreswert von 2010. Den Grund dafür machten die Landesstatistiker im so genannten zweiten Pflegestärkungsgesetz aus, das zum Jahreswechsel 2016/17 grundlegende Änderungen einführt. Ebenfalls deutlich nach unten ging es im Bereich der Bildungskosten. Das Minus von durchschnittlich 66,6 Prozent kommt jedoch wesentlich durch die Abschaffung der Studiengebühren zustande und die wurde von der alten Rot-Grünen-Landesregierung bereits zum Wintersemester 2011/12 umgesetzt.

Auch im Bereich elektronischer Geräte gab es deutliche Preisabschläge. PCs waren im Jahresdurchschnitt 2017 um 39,2 Prozent, Notebooks und Netbooks um 44,2 Prozent günstiger als im Durchschnitt des Jahres 2010. In diesem Segment war der Preisrückgang bei Fernsehern mit einem Minus von 48,3 Prozent am deutlichsten.

Autor: Bernd F. Löscher